Sucht

 

 

 

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Peter Thiel - Systemischer Berater und Therapeut (DGSF

11.06.2014

 

 

 

 

 

Schlüsselwörter

Abhängigkeit, Alkohol, Alkoholsucht, Anorexia nervosa, Arbeitssucht, Beziehungssucht, Bulimie, Donjuanismus, Drogen, Eifersucht, Erwischtwerdensucht, Frauennachschausucht, Frauensuchsucht, Glücksspielsucht, Habsucht, illegale Drogen, legale Drogen, Magersucht, Medikamentensucht, Pornosucht, Prunksucht, Schlafmittel, Schmerzmittel, Spiel, Spielsucht, Streitsucht, Unabhängigkeit, Workaholic, Womanizer

 

 

 

 

 

Der Radwechsel

 

Ich sitze am Straßenrand

Der Fahrer wechselt das Rad.

Ich bin nicht gerne, wo ich herkomme.

Ich bin nicht gerne, wo ich hinfahre.

Warum sehe ich den Radwechsel

Mit Ungeduld?

 

Bertolt Brecht

 

 

 

 

 

 

Es gibt mindestens ein knappes hundert verschiedenartiger Süchte. Alkoholsucht, Nikotinsucht, Schlafmittelsucht, Tablettensucht, Arbeitssucht, Sexsucht, Pornosucht, Spielsucht, Sammelsucht, Putzsucht, Esssucht, Magersucht, Internetsucht, Eifersucht, Sehnsucht und so weiter und so fort.

Die "Nichterwischtwerdensucht" ist eine Form der Spielsucht, in der es um Gewinnen oder Verlieren geht.

 

Manche Menschen sind streitsüchtig, wie das folgende Beispiel zeigt:

 

 

Polizei im Kampf gegen Dauerstreit

Ein streitsüchtiges Ehepaar aus Basdorf hält die Polizei seit Anfang des Jahres in Atem. Die Beamten mussten bereits 30-mal anrücken, weil sich die betrunkenen Eheleute schlugen und die Frau sie zur Hilfe rief. Ihrem Mann sprachen sie einen Platzverweis aus und erstatteten Anzeige wegen Widerstands gegen Polizeibeamte. Trotz der Auseinandersetzungen können die Eheleute offenbar nicht voneinander lassen. Die Frau läßt ihren Mann immer wieder in ihre Wohnung.

"Der Tagesspiegel", 25.09.2006, S. 32

 

 

 

Am Beispiel der Sehnsucht können wir leicht sehen, dass Sucht nicht per se schädlich oder schlecht ist, sondern, dass es ein bestimmtes Übermaß ist, dass uns oder andere an der Sucht leiden lässt. Dies hat schon Paracelsus im 16. Jahrhundert erkannt als er formulierte, dass erst die Menge das Gift macht.

Die Sucht erscheint zuerst als ein Bedürfnis, nach Ablenkung, Anerkennung Selbstbestätigung oder Erfolg, z.B. bei der Spielsucht und Sexsucht. In der Sehnsucht nehmen wir unser Alleinsein, unsere Einsamkeit oder unseren gespürten Mangel wahr und wünschen uns in Gedanken mit einem Menschen oder einem Zustand vereint, wo der empfundene Mangel aufgehoben sein könnte.

 

Gleichzeitig bedient sich der Mensch in der Sucht verschiedener Mittel, z.B. Alkohol, Drogen oder Erfolg, um unangenehme, bedrohliche oder sogar überwältigende Gefühle nicht wahrzunehmen oder zu kompensieren. Es liegt in der Natur der Sache, dass die durch das Suchtmittel gelungene Nichtwahrnehmung der unangenehmen Gefühle nur von relativ kurzer Dauer ist. Daher muss der Süchtige ständig die Suchtmittelzufuhr aufrechterhalten - und sogar teilweise die Dosis erhöhen, weil sich der Körper, z.B. beim Alkohol an die erhöhte Giftdosis gewöhnt hat.

Der in Deutschland etablierte medizinisch-industrielle Komplex und das Bedürfnis der Menschen, nach scheinbaren Lösungen, bei der sie ihre Lebensweise nicht ändern müssen, trifft sich häufig in der ärztlichen Dauerversorgung "ihrer Patienten" mit Suchtmitteln. Das ganze nennt man dann eine "optimale medizinische Behandlung" und gilt als Ausdruck einer gesundheitsorientierten Ausrichtung unseres sogenannten Gesundheitswesens. Das ganze stinkt nun schon so gegen den Himmel, dass selbst etablierte Mitspielern in diesem Possenspiel ein wenig Fracksausen bekommen, womöglich plagt sie auch der verbliebene Rest ihres ethischen Gewissens:

 

"Die Bundesärztekammer (BÄK) hat Ärzte und Patienten angesichts von bis zu 1,9 Millionen Medikamentensüchtigen in Deutschland vor einem leichtfertigen Umgang mit abhängigmachenden Arzneien gewarnt. "Wir erliegen oft der Illusion, dass mit einer Tablette alle möglichen Befindlichkeitsstörungen beseitigt werden können", sagte Astrid Bühren, Vorsitzende des BÄK-Ausschusses Sucht und Drogen, gestern bei der Vorstellung des neuen Leitfadens zur Medikamentensucht. Jeder Sechste versuche demnach in Deutschland mindestens einmal die Woche, sein Befinden mit einem Medikament zu verbessern.

 

Schmerz-und Schlafmittel werden am meisten eingenommen, gefolgt von Beruhigungs- und Anregungsmitteln sowie Appetitzüglern und Antidepressiva. Neben den knapp zwei Millionen Medikamentensüchtigen gelten etwa 1,7 Millionen Menschen als gefährdet. Frauen sind doppelt so stark betroffen wie Männer, ältere Menschen eher als jüngere. Gefährlich sei die Abhängigkeit, weil sie eine "stille Sucht" sei, die von der Außenwelt lange unbemerkt bliebe und von Ärzten schwer zu diagnostizieren sei. Etwa 80 Prozent der Medikamentensüchtigen seien von rezeptpflichtigen Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepinen abhängig, die vor allem bei unspezifischen Symptomen wie Niedergeschlagenheit, Unausgeglichenheit und Lustlosigkeit sowie Angst- und Stresssymptomen verschrieben werden. Ärzte seien an der oft schädlichen Verschreibungspraxis maßgeblich beteiligt. ...

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0404/politik/0032/index.html?group=berliner-zeitung;sgroup=;day=today;suchen=1;keywords=verf%C3%BChrerischer%20griff%20zum%20rezept;search_in=archive;match=strict;author=;ressort=;von=4.4.2007;bis=;mark=griff%20rezept%20zum%20z%FCm

 

 

 

Will man aus der Abhängigkeit oder Sucht herauskommen, bedarf es mitunter professioneller kompetenter und kontinuierlicher emotionaler Unterstützung. Eine kompetente Beratung oder auch Familien- oder Psychotherapie kann dazu der geeignete Rahmen sein.

 

 

 

 

 

 

Anfragen und Mitteilungen zum Thema

Unsere E-Mail Beratung ist kostenfrei für die erste von Ihnen an uns gesendete E-Mail und unsere darauffolgende Rückmeldung, bzw. unsere Antwort auf Ihre Fragen. Für eventuelle weitere Korrespondenz, in der wir ausführlicher als in unserer ersten Rückmeldung auf Ihre Fragen eingehen können, kostet je E-Mail 20 €.

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Bei Interesse können Sie bei uns eine Einzelberatung, Paarberatung oder telefonische Beratung vereinbaren. Zeitdauer und Kosten nach vorheriger Absprache.

Falls Sie eine persönliche oder telefonische Beratung wünschen, finden Sie nähere Informationen hier.

 

Nachfolgend können Sie ausgewählte Anfragen an uns und unsere Antworten darauf einsehen. Die persönlichen Angaben (Namen, Alter, Orte, etc.) der Absender und anderer beschriebener Personen wurden teilweise verfremdet, um die Anonymität der betreffenden Personen zu wahren.

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 11. Juni 2014 16:48
An: info@maennerberatung.de
Betreff:

 

Hallo. Ich leide an erektiler Dysfunktion durch übermäßigen Pornokonsum. Meine Libido ist so gut wie verschwunden und ich habe auch keine sexuellen Fantasien mehr. Es ist eine Reizüberflutung eingetreten. Ich bin 25 Jahre alt.  

Ist dieser Prozess reversibel? Heisst werde ich irgendwann wieder eine Libido spüren? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es in Bezug auf meine Situation?

 

Hallo Herr ...,  

natürlich ist die Situation reversibel, da sich hier alles im Kopf abspielt und Sie mit Sicherheit keine irreversiblen organischen Störungen haben.  

Für eine Veränderung müssen Sie aber etwas tun, auf der faulen Haut rumliegen und nach gebratenen Tauben Ausschau halten, bringt nicht weiter, sondern noch mehr in die Sackgasse.  

Ich würde Ihnen eine professionelle Begleitung empfehlen wollen.

 

 Mit freundlichem Gruß  

 

Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Mittwoch, 20. November 2013 17:46

An: info@maennerberatung.de

Betreff: ...

 

 

Sehr geehrter Herr Thiel,

 

mein Mann ist Lehrer ....

Er schaut sich seit vielen heimlich Jahren Pornos und Bilder per Video und Internet an.

Es sind auch Bilder von jungen Frauen (kein Kind, aber vielleicht immerhin erst vielleicht 18 Jahre da auf einer " Spezialseite " Nudes....")- könnte aber auch vom Aussehen her im Schüleralter sein (also ab 16 J ) dabei.

 

Bisher habe ich nichts von seinen Neigungen gewußt, auch nichts geahnt.

Er hat es sehr geschickt angestellt, da ich aber anfangs mehr als er ausser Haus war und erst als die Kinder geboren wurden, er beruflich viel ausser Haus und danach als dann als Lehrer wieder viel Zeit ohne mich hatte (auch abends, wenn ich mal ausgehe), gab es für ihn anscheinend viele Gelegenheiten heimlich Videos zu schauen .

Da wir aber zwei Kinder habe, wundert es mich, dass er das so gemacht ( Foto/ Filme schauen mit Wirkung) hat, ohne Panik zu haben, dass er von unseren Kindern dabei "erwischt" würde.

 

Als ich sein Handeln aufgrund eines Fotos auf seinem Computers entdeckte, konfrontierte ich ihn auch mit meiner Sorge um unsere heranwachsende Tochter und den Schülerinnen seiner Schule.

Da er regelmäßig mit auf Klassenfahrten fährt, würde ich ihm am liebsten verbieten, die nächste Klassenfahrt anzutreten.

 

Wie oft er in den letzten Jahren fremd ging weiss ich nicht, von dem einen Mal wußte ich, dass die Frau jünger als ich war. Ich bin bald 50, mein Mann ist 2 Jahre jünger.

 

Leider hat er nie mit mir über sein Problem geredet, auch seiner Therapeutin, die er wegen Depressionen aufsucht, hat er diese Sucht, wie er sagt, verschwiegen.

Bei den Bildern /Filmen geht es in seinem Kopfkino sehr "realistisch" zu.

Wenn mein Mann Alkohol getrunken hat, ist er leider nicht mehr wirklich willens sich zurückzuhalten und neigt dann auf nette Frauen, fast egal welchen Alters einzugehen. Insbesondere jüngere Frauen.

 

In unserem Gespräch fand ich nicht heraus in welchem Zusammenhang, das was er wohl phasenweise oft macht, zu unserer Beziehung (Stress, Sexualleben,.....) steht.

 

Meine Frage:

ist meine Sorge um die jungen Frauen, insbesondere die in den lauen Nächten, und um meine Tochter berechtigt?

 

Seit ich um seine Neigungen weiss und mir das Angst macht, habe ich ihn erstmal "vor die Tür gesetzt" und ihm gesagt, dass er sich von jungen Frauen fernhalten soll und nicht mit unsere Tochter allein sein darf.

 

Aus Sorge, dass irgendwann etwas mehr passiert habe ich die Notbremse gezogen.

Was kann ich machen, wie soll ich mich verhalten?

 

Ich wäre um eine baldige Antwort sehr dankbar.

 

Viele Dank eine sorgende Frau

 

 

 

 

Hallo Frau ...,

Sorgen sind immer berechtigt. Schauen Sie nur wie es in der Welt zugeht. Auf der Urlaubsinsel Sardinien tobt ein Unwetter und es gibt 16 Todesopfer und schwere Schäden zu beklagen.

Von daher würde ich meinen, dass es gut war, dass Sie Ihren Mann vor die Tür gesetzt haben. Allerdings ist damit das Problem, dass er sich möglicherweise gegenüber Schülerinnen grenzüberschreitend nähert nicht gebannt.

Möglicherweise sprechen Sie Ihre Sorgen deswegen mal bei der Schulleitung an.

Ansonsten würde ich ihnen beiden natürlich auch klärende Gespräche bei einem kompetenten Berater / Beraterin empfehlen, denn irgendwie soll das Leben ja auch eine freundliche Richtung bekommen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: 

Gesendet: Mittwoch, 4. Mai 2011 19:35

An: info@maennerberatung.de

Betreff:

 

Hallo,

ich bin zwar kein Mann, wende mich aber an Sie, da ich mit meinem Freund ein großes Problem habe.

Leider leidet er unter dem Zwang, ständig dem weiblichen Geschlecht nachschauen zu müssen.

Ich merke, dass es wie eine Sucht ist und er nicht anders kann. Ob in den Zweitschriften, im Fernsehen, am Strand u.s.w.

Vielleicht können Sie mir eine Adresse in ...  oder Umgebung geben, da unsere Beziehung droht zu scheitern.

Wir lieben uns und wollten eigentlich heiraten. Unter diesen Umständen kann ich es aber nicht.

Ich bitte dringend um ihre Hilfe und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

Hallo Frau ...,

möglicherweise sucht Ihr Freund etwas in der Ferne und findet es nicht. Vielleicht sucht er eine bessere Mutter als die die er einmal hatte oder oder oder.

Wie auch immer, Probleme sind dafür da, dass sie gelöst werden.

 

Gute Berater oder Therapeuten in Ihrer Nähe finden Sie unter

www.familientherapie.org

 

 

Beste Grüße

 

Peter Thiel

 

 

 


 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Montag, 5. April 2010 01:19

An: info@maennerberatung.de

Betreff: was verändert psychotherapie?

 

Hallo,

ich wende mich verzweifelt an Sie, weil ich betrogen wurde. Vor zwei Jahren habe ich eine 12 monatige Affäre mit meinem Freund begonnen, aus der dann schnell Liebe wurde. Nun sind wir knapp 1 Jahr fest zusammen. Damals hatte er eine Freundin, die er nicht liebte und die er in 5 Jahren Beziehung ca 20 mal betrog. Wir sind beide sehr glücklich zusammen, wollten heiraten und bald Kinder bekommen. Ich merke aber, dass er überdurchschnittliches Interesse an anderen Frauen hat. Im ... trainingslager auf ... ist er nun fremdgegangen. Er wollte es vertuschen, aber ich habe es trotzdem rausgekriegt. Nun habe ich mich von ihm getrennt, was ihn sehr verletzt. Er will jetzt zur Psychotherapie gehen und mit einem Psychologen über sein Problem reden. Wir dachten beide, dass es etwas anderes ist, wenn man in einer glücklichen Beziehung ist. Aber anscheinend reicht ihm das nicht. Er ist 31, kennt keine Grenzen, überholt recht, belügt die Polizei und will allein Skifahren, zum Kölner Karneval und jedes Jahr unbedingt nach .... Auch wenn er jetzt aufgewacht sein sollte, weil ich so hart zu ihm bin, kann sich ein Mensch so ändern und gradlinig werden, auch wenn er es zu wollen scheint? Was meinen Sie? Im Fokus habe ich eine sehr perfekte Beschreibung für ihn gefunden:

 

„Klassische Womanizer sind Bedürfnisspezialisten für Frauen, oberflächlich charmant und aufmerksam“, so charakterisiert Paartherapeut Alexander Höhn den Fremdgänger, der einfach „nie etwas anbrennen läßt“. Oft sind diese notorischen Ehebrecher ohne Vater aufgewachsen – so wie Michael Douglas – und konnten sich mit ihrer Rolle als Mann nie richtig auseinandersetzen. Die Grenze für die Verletzungen gegenüber der Ehefrau und den zahllosen Geliebten ist ihnen fremd. „In seiner Wut rächt er sich mit der schnellen sexuellen Befriedigung und ist doch auf der Suche nach einer starken Frau, die ihm die Grenzen zeigt“, so die Erklärung von Höhn.

http://www.focus.de/intern/archiv/psychologie-ewig-lockt-das-andere-weib-und150-und-manchmal-der-andere-kerl_aid_161176.html

 

 

Meinen Sie es gibt eine reelle Chance, dass er sich ändert? Auch wenn er es sehr will?

Welche Art von Therapie wäre angemessen? Systemisch, tiefenpsychologisch, paartherapie, sexualtherapeut... an wen sollten wir uns wenden?

Haben Sie auch eine gute Adresse in ...?

Vielen Dank für Ihre Antwort, Sie helfen mir sehr!!!

 

 

 

 

 

Hallo Frau ...,

Ihr Freund ist offenbar ein Mann, der auf der Überholspur lebt. Solche Männer beenden ihr Leben oft in Gletscherspalten oder bei riskanten Überholmanövern auf der Autobahn.

 

 

 

Bergunglück

Zwei Deutsche stürzen auf Zugspitze in den Tod

22. Juli 2009

Tödliche Bergsteigerunfälle auf der Zugspitze. Ein 45-jähriger Mann aus Nürnberg ist bei einem Kletterunglück auf der Zugspitze ums Leben gekommen. Vier Zeugen beobachteten, wie der Bergsteiger 100 Meter in die Tiefe stürzte. Bereits einen Tag zuvor ist es auf dem Berg zu einem tödlichen Unfall gekommen.

Zwei Deutsche Bergsteiger sind seit Dienstag im österreichschen Tirol gestorben. Wie die Polizei in Innsbruck berichtete, war am Mittwoch ein 45-Jähriger Nürnberger auf der österreichischen Seite der Zugspitze gestolpert und 100 Meter tief in den Tod gestürzt.

Am Dienstag kam ein 18-jähriger Thüringer ums Leben, als er von einem Gipfel aus eine Abkürzung über steiles, steiniges Gelände zu einer Hütte nehmen wollte und den Halt verlor.

Nach Polizeiangaben stieg der 45-Jährige vom bayrischen Grainau aus über eine Hütte in Österreich Richtung Zugspitze auf. Vier andere Bergsteiger beobachteten, wie der Mann auf unwegsamem Gelände stolperte und 100 Meter tief senkrecht eine Wand in eine Bergmulde hinabstürzte. Er starb sofort an seinen schweren Verletzungen.

Dem jungen Thüringer wurde am Tag zuvor seine Selbstüberschätzung zum Verhängnis: Obwohl seine aus fünf Männern bestehende Wandergruppe einen Ruhetag eingelegt hatte, wollte der Erfurter mit einem Freund einen weiteren Gipfel in den Lechtaler Alpen bezwingen.

Oben auf dem 2664 Meter hohen Medriolkopf angekommen, kletterte er über die steile Südwand direkt zur Hütte hinab. Sein Freund ging den gesicherten Wanderweg zurück. Der Erfurter verlor in dem felsigen und sehr steilen Gelände den Halt und stürzte 20 Meter tief in eine Felsspalte. Als ihn der alarmierte Suchhubschrauber abends fand, war er bereits tot.

http://www.welt.de/vermischtes/article4171236/Zwei-Deutsche-stuerzen-auf-Zugspitze-in-den-Tod.html

 

 

 

Allerdings sehen das diese Männer in der Regel nicht als Problem an, sondern die anderen von diesem Verhalten betroffenen Menschen (die Partnerin, der Rettungsdienst oder die Versicherung)

Zum Problem wird es für den Mann erst dann, wenn er nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt oder sich die Freundin - so wie gerade jetzt bei ihnen - getrennt hat.

 

Natürlich kann sich Ihr Freund ändern, wenn er es denn will. Ob er es aber will, das ist hier die Frage.

Ohne den Erfolg, den er sich auf diese oder jene Weise als Womanizer oder toller Rennradfahrer organisiert, fühlt er sich womöglich wertlos und würde suizidal. Das wäre sicher keine gute Alternative.

Professionelle Unterstützung zur Transformation des selbst- und fremdgefährdenden Verhaltens wäre sicher nicht verkehrt.

 

 

Aus Magedburg habe ich Ihnen die folgenden Adressen rausgesucht:

 

 

39104 Magdeburg, Armbruster, Prof. Dr., Meinrad, Harnackstraße 7, Tel: 0391-8 86 44 76

39104 Magdeburg, Kindl-Beilfuß, Dr., Carmen, Hegelstraße 18, Tel: 0391-5 09 60 16

39108 Magdeburg, Hinne, Katrin, Friesenstraße 1a, Tel: 0391-6 62 83 22

39108 Magdeburg, Hohmann , Nicolette, Goethestraße 37, Tel: 0391-7 32 84 19

39114 Magdeburg, Breuer-Radbruch , Barbara, Pfefferstraße 10 / Wichernhaus, Tel: 0391-5 49 83 53

 

http://www.dgsf.org/service/systemische/mitglieder_plz_template?Kategorien=%25Internetliste+FT%25&Plz=30000&Land=D&submit=suchen

 

 

 

 

Das sind alles systemische Therapeuten. Einfach mal einen Probetermin vereinbaren.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Mittwoch, 30. Januar 2008 00:32

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Internet- Pornosucht beim Partner

 

Sehr geehrte Damen und Herren!

Vor ein paar Tagen gestand mir mein Partner pornosüchtig zu sein. Er hätte in seinem Leben schon öfters diese Phasen gehabt, seine jetzige hätte er gerade beendet. Er sprach davon krank und süchtig zu sein, aber die Kriterien für eine bezahlte Therapie nicht zu erfüllen. Er sagte, er habe sich keine Gewaltpornos angesehen. Ich als seine Partnerin, habe von all dem nichts mitbekommen, auch lief unser Sexualleben völlig normal. Er sagte zu mir, der Pornokonsum habe bisher immer neben seinem normalen Leben stattgefunden. Ich bin nach seiner Mitteilung wie eine Furie ausgerastet, hatte auch den Ernst der Situation noch nicht verstanden. Wir sehen uns schon seit einigen Tagen nicht mehr, die Beziehung ist stark gefährdet.

Er ist mit diesem Problem nun völlig allein.

Er hat mir nicht viele Informationen gegeben und ist beinah krank vor Scham und Reue.

Was kann ich für Ihn tun? Können sie mir, als seine Partnerin, etwas Berhuhigendes mitteilen, denn ich fühle mich schrecklich hintergangen und betrogen.

Herzlichen Dank!

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

 

Hallo Frau ... ,

 

zuerst - wie erwünscht - etwas Beruhigendes. Ihr Partner ist weder süchtig noch krank, denn sonst würde ihm die Krankenkasse ja eine Therapie anbieten, dazu ist ja die Krankenkasse schließlich da und lebt von unseren Sozialversicherungsbeiträgen.

 

Zweitens: Wenn Sie sich "schrecklich hintergangen und betrogen" fühlen, dann können Sie das ändern, in dem Sie eine neue Haltung einnehmen, in der Sie sich eben nicht "schrecklich hintergangen und betrogen" - also als Opfer definieren.

 

Drittens: Ihr Mann ist volljährig, daher kann er sich um sich selber kümmern und gegebenenfalls Ihre Unterstützung in Anspruch nehmen, wenn er das möchte. 

Doch, viele Männer wollen sich leider nicht um sich selber kümmern und sind auch nicht bereit Hilfen anzunehmen. Für diese gilt dann manchmal das Gleichnis des Buddha vom brennenden Haus:

 

 

Neulich sah ich ein Haus. Es brannte. Am Dache

Leckte die Flamme. Ich ging hinein und bemerkte

Daß noch Menschen drin waren. Ich trat in die Tür

und rief ihnen zu, daß Feuer im Dach sei, sie also

auffordernd schnell hinauszugehen. Aber die Leute

Schienen nicht eilig. Einer fragte mich

Während ihm schon die Hitze die Braue versengte

Wie es draußen denn sei, ob es auch nicht regne,

Ob nicht Wind gehe, ob da ein anderes Haus sei

Und so noch einiges. Ohne zu antworten,

Ging ich wieder hinaus. Diese, dachte ich,

Müssen verbrennen, bevor sie aufhören zu fragen.

Wirklich, Freunde, wem der Boden noch nicht

So heiß ist, daß er ihn lieber mit jedem andern

Vertauschte, als daß er dabliebe,

Dem habe ich nichts zu sagen. ...

 

 

Bertolt Brecht; Gleichnis des Buddha vom brennenden Haus

 

 

 

Es kann aber - im Sinne von Friedrich Hölderlin  - auch ganz anders kommen:

 

 

Der Gang aufs Land

An Landauer

 

Komm! ins Offene, Freund! zwar glänzt ein Weniges heute

Nur herunter und eng schließet der Himmel uns ein.

Weder die Berge sind noch aufgegangen des Waldes

Gipfel nach Wunsch und leer ruht von Gesange die Luft.

Trüb ists heut, es schlummern die Gäng' und die Gassen und fast will

Mir es scheinen, es sei, als in der bleiernen Zeit.

Dennoch gelinget der Wunsch, Rechtglaubige zweifeln an Einer

Stunde nicht und der Lust bleibe geweihet der Tag.

Denn nicht wenig erfreut, was wir vom Himmel gewonnen,

Wenn ers weigert und doch gönnet den Kindern zuletzt.

Nur daß solcher Reden und auch der Schritt’ und der Mühe

Wert der Gewinn und ganz wahr das Ergötzliche sei.

Darum hoff ich sogar, es werde, wenn das Gewünschte

Wir beginnen und erst unsere Zunge gelöst,

Und gefunden das Wort, und aufgegangen das Herz ist,

Und von trunkener Stirn' höher Besinnen entspringt,

Mit der unsern zugleich des Himmels Blüte beginnen,

Und dem offenen Blick offen der Leuchtende sein.

Denn nicht Mächtiges ists, zum Leben aber gehört es,

Was wir wollen, und scheint schicklich und freudig zugleich.

Aber kommen doch auch der segenbringenden Schwalben

Immer einige noch, ehe der Sommer, ins Land.

Nämlich droben zu weihn bei guter Rede den Boden,

Wo den Gästen das Haus baut der verständige Wirt;

Daß sie kosten und schaun das Schönste, die Fülle des Landes

Daß, wie das Herz es wünscht, offen, dem Geiste gemäß

Mahl und Tanz und Gesang und Stutgards Freude gekrönt sei,

Deshalb wollen wir heut wünschend den Hügel hinauf.

Mög' ein Besseres noch das menschenfreundliche Mailicht

Drüber sprechen, von selbst bildsamen Gästen erklärt,

Oder, wie sonst, wenns andern gefällt, denn alt ist die Sitte,

Und es schauen so oft lächelnd die Götter auf uns,

Möge der Zimmermann vom Gipfel des Daches den Spruch tun,

Wir, so gut es gelang, haben das Unsre getan.

Aber schön ist der Ort, wenn in Feiertagen des Frühlings

Aufgegangen das Tal, wenn mit dem Neckar herab

Weiden grünend und Wald und all die grünenden Bäume

Zahllos, blühend weiß, wallen in wiegender Luft,

Aber mit Wölkchen bedeckt an Bergen herunter der Weinstock

Dämmert und wächst und erwarmt unter dem sonnigen Duft.

 

24. Woche 48. Woche Titelseite Kalender Gedichte A-Z

 

 

 

 

Lieber Gruß

 

 

Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Mittwoch, 9. Januar 2008 20:10

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Ihre Meinung

 

Sehr geehrter Herr Thiel!

 

Ich las die Mails, die sie unter "Kastration" dargestellt haben. Folgende möchte ich (als ein Beispiel) einfügen. Darunter findet sich ihre Antwort:

 

 

 

Von:

Gesendet: Freitag, 22. Oktober 2004 03:43

An: webmaster@maennerberatung.de

Betreff:

Sehr geehrter Herr Thiel

Ich bin ... Jahre alt und wohne derzeit in .. wo ich studiere und arbeite.

Direkt zu meiner frage - ich habe meinen starken sextrieb seit ein paar jahren als zusätzliche bürde empfunden. gerade hier in ... ist es eine plage, da ich keine zeit für selbstbefriedigung habe, sondern meine zeit weitaus sinnvoller mit studieren und arbeiten verbringen will. von daher praktiziere ich seit zwei monaten abstinenz. was bisher auch ganz gut funktioniert hat. manchmal kann es allerdings aufgrund gelobter westlicher lebensweisen (zur schau stellung des weiblichen körper durch die frau selber), dem sexfactor in der werbung (sex sell's), und halb nacktem herumlaufen des weiblichen geschlechts (bei fünf grad celsius auf der ... ) etc. mitunter "ungemütlich" werden und ich benötige einigen Anstand. Es scheint mir also nur zwei Lösungen zu geben - angebrachte, bedeckende kleidung für die frauen (was allerdings auf wenig gegenliebe stossen dürfte) oder ich muss meine Hormonbildung herunterfahren. Was halten sie von einer chemischen antiandrogen Therapie ? Ich habe gelesen, das dies u.a. auch die gefahr von Prostatakrebs massiv senken kann. Kann durch eine chemische Therapie verlangen nach befriedigung gesenkt werden ? Würde meine ... Krankenkasse ... das übernehmen ?

neben all diesen dingen will auch ich mich nicht mehr vom testosteronausstoß unter druck setzen lassen und mich von einer sich zunehmend radikalisierenden frauenwelt erpressen lassen.

Ich freue mich auf ihre antwort,

mit freundlichen grüssen ...

 

 

Hallo Herr ... ,

lassen Sie sich nicht erpressen. Masturbieren Sie lieber ein wenig. Dann geht es Ihnen hoffentlich besser. Die Zeit, so viel benötigen Sie nicht dazu, wird sich sicher finden lassen.

Beste Grüße Peter Thiel

 

 

 

Es gibt Menschen, die sind durchaus begründet der Ansicht, daß es nicht positiv, und nicht angenehm ist, zu masturbieren. Sie wissen so gut wie ich, daß es keineswegs immer so "im Trend" gelegen hat wie heutzutage, sich selbst zu befriedigen. Vor nicht allzu langer Zeit waren diverse Psychologen der Ansicht, man solle Kinder antiautoritär erziehen oder man war der Ansicht, man dürfte Säuglinge nicht durch "zu viel Zärtlichkeit" "verziehen". Was ich damit sagen will, ist: Nicht alles, was man laut dem aktuellen Stand des Wissens (der immer wieder revidiert wird) für korrekt hält, ist auch korrekt. Nicht alles was man für gut und schön hält, ist dasselbe. Es ist halt das, was es ist: Das aktuelle Wissen oder... was man glaubt zu wissen.

Sie haben da Ihre Ansicht, ich sage Ihnen aber, daß Masturbation Sünde ist. Warum? Weil es darauf abzielt, das "ES", die "Selbstsucht", "das Fleisch", zu befriedigen, manchmal aber -wie in obigem Beitrag herauszulesen- dem eigentlichen Willen des Menschen entgegenläuft. Alles aber, was uns der Körper vorgibt zu tun, das wir gar nicht wollen, ist Sucht. Nichts anderes als Sucht, denn ich kann es nicht kontrollieren, es sei denn ich gebe nach.... was Sie in Ihrer Antwort fordern, aber vom Schreiber ausdrücklich nicht erwünscht ist. Und dieses Nachgeben wäre ja tatsächlich auch keine Kontrolle, sondern verschafft nur kurzzeitig Abhilfe. Wie beim Junkie die nächste Injektion.

Warum ist es nun Sünde, wenn es Sucht ist?

Sucht ist ja vielfältig, nach Schätzungen leiden mindestens 90% an irgendeiner Sucht. http://www.... Ich persönlich nehme sogar an, jeder Mensch leidet (oder litt) daran. An irgendeiner Abhängigkeit, an irgendetwas, das wir tun, als Ersatz für das Gebet, die Hinwendung und das Vertrauen zu Gott. Irgendetwas, wo wir unsere Unzufriedenheit, unsere Unsicherheit, unser Unglück, unseren Frust, Aggressionen, was auch immer, zu bessern versuchen. Wo wir für eine gewisse Zeit Ablenkung suchen.

Anstatt Jesus Christus (und damit Gott, der ihn gesandt hat) aufzusuchen, der uns doch bei ALLEN unseren Problemen helfen möchte, suchen wir Ersatz in unseren Süchten.

 

 

"Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn, und der, dem der Sohn <ihn> offenbaren will.

Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben.

Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und »ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen«;

denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht."

(Matthäus 11,27-30)

 

Jede Sucht schafft einen menschlichen ERSATZ für den, der wirklich helfen kann und will. Und deshalb ist auch jede Sucht, ob Arbeitssucht, Sexsucht/Masturbation, Kaufsucht/Habsucht oder stoffgebundene Sucht schlimm und Sünde. Gott macht (mit Recht) die Aussage, daß der Mensch seine Selbstsucht (nach Freud das ES) durch den Geist Gottes kontrollieren kann, den er uns schenken möchte. Ohne den heiligen Geist Gottes führt es zu dem, was Freud und diverse Psychiater beschreiben: Neurose etc. Gott sagt:

 

"Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand!"

(Sprüche Salomos 3,5)

 

Genau dies tun wir nicht, wenn wir Süchten nachgeben. Wie wir den Geist Gottes erhalten können, erfahren Sie auf www.was....de

 

Ich möchte Sie herzlich einladen, dort mehr zu erfahren, denn Gott bietet auch Ihnen, Herr Thiel, die Rettung an. Die Botschaft von Jesus Christus ist:

 

"Hört auf zu sündigen und kehrt um zu Gott, denn das Himmelreich ist nahe." (Matthäus 4,17)

Denn wenn Sie "tot" sind, sind sie nicht einfach tot. (wie sie möglicherweise denken, aber nicht wissen), sondern ihr Körper verwest, ihr Geist aber ist im Totenreich.

Es folgt Gottes Zorngericht für alle, die bis zuletzt Sünder waren. Warum auch Sie zu den Sündern gehören, erfahren Sie dort.

 

Mit freundlichem Gruß

...

 

 

 

 

 

Lieber Herr ... ,

 

Danke für die interessanten Einblicke in Ihre Weltanschauung. welcher Sucht leiden Sie denn? Unter Gottessucht oder Bibelsucht?

Und, wie kann ich aber sicher sein, dass Sie nicht ein Gesandter des Teufels sind?

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Freitag, 6. April 2007 01:56

An: info@maennerberatung.de

Betreff: EINE EHEFRAU

 

Hallo,

vor einigen Wochen hat mein Mann eine Therapie angefangen Diagnose Sexsucht...

Dabei ist es so dass er sich sexuell immer mehr von mir zurückzieht. Er kann seine Sehnsüchte detaliert eine andere Frau gegenüber aufschreiben und es auch von Ihr verlangen. Es sind immer irgendwelche Frauen aus dem Internet oder die direkt für Erotikseiten arbeiten. Er hat ständig zu irgendeine Frau kontak, vermeidet aber diesen Kontakt mir gegenüber. Jedes mal wenn ich mein Weg versuchte mit meinen Kindern zu gehen sagt er dass er niemals ohne mich und den kindern leben kann und er mich über alles liebt. Kommen wir wieder zusammen ist es vielleicht 3 Tage gut dann fängt alles wieder von Vorne an. Dabei bin ich sexuell sehr offen und gar nicht verklemmt mit mir kann man über alles reden und wünsche äussern. Ich habe auch eine Zeit lang alles gemacht um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken aber es klappt ein oder zwei mal dann kann ich machen was ich will .... Es ist sehr hart mit so etwas zu leben und es geht an die Substanz und man vereinsamt und muss mit eigenen Bedürfnissen und Sehnsüchten zurecht kommen.

Ich weis mir kann niemand ein Wundermittel geben aber ich hoffe....

Wie soll ich mich meinem mann gegenüber verhalten? Mich macht das so kaputt.

MfG

...

 

 

 

 

Hallo Frau ...

 

betrachten Sie Ihren Mann als einen guten Menschen, dem es sehr sehr schwer fällt, Ihnen das zu geben, was Sie sich so sehr von ihm wünschen. Lassen Sie ihn los.

Ihre Sehnsucht kann nicht von ihm gestillten werden, jedenfalls nicht in naheliegender Zeit. Vielleicht in drei, vier Jahren, wenn Ihr Mann im Rahmen einer guten Therapie gelernt hat, besser mit sich und mit Ihnen umzugehen.

Bis dahin brauchen Sie aber Ihre eigenen Bedürfnisse nicht auf Null stellen, das geht wohl auch gar nicht. Gucken Sie sich statt dessen vielleicht nach einem netten Hausfreund um, der Ihnen ein Stück von dem geben kann, was Ihrem Mann derzeit nicht möglich ist.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Freitag, 5. Januar 2007 00:34

An: info@maennerberatung.de

Betreff: ...

 

Guten Abend

Es fällt mir sehr schwer hier bei irgendeinem Fremden nach Rat zu suchen.

Aber ich bin verzweifelt und weiss nicht mehr weiter.

Ich habe das Gefühl ich sei total der Internetpornografie verfallen. es kommt vor, dass ich mehrmals täglich zu irgendwelchen billigen pornos masturbiere. und das schon seit langem.

das traurige daran ist, dass ich eine freundin habe, mit welcher ich schon fast ein jahr zusammen bin. bis hierhin geht es ja noch, doch mein problem ist, ich fühle mich irgendwie nicht wirklich sexuell so angezogen von meiner freundin wie ich es mir wünschte. ich denke die internetpornografie ist daran schuld. ich habe sehr oft errektionsprobleme, und das mit 18 jahren. es frisst mich innerlich auf. doch genau dieses frustrationsloch versuche ich wieder mit internetpornografie zu stopfen.

was soll ich nur tun? wenn ich es schaffen würde damit aufzuhören, besteht die hoffnung, dass ich je wieder "normalen" geschlechtsverkehr praktizieren kann? oder bin ich dazu verdammt so verquer zu weilen? ich schäme mich meiner freundin gegenüber. diese ganze geschichte nagt sehr stark an meinem selbstbewusstsein. was für tipps können sie mir auf den weg geben? wie kann ich mein lustgefühl wieder steigern?

ich würde mich auf eine rasche antwort freuen.

 

 

 

....

 

 

 

 

 

Hallo ... ,

 

Ihre Freundin scheint für Sie - aus welchen Gründen auch immer - sexuell nicht so attraktiv zu sein, wie die Frauen die sich auf den Pornoseiten im Internet präsentieren. Das ist ja nun nicht weiter schlimm. Ich schaue mir auch lieber Reiseberichte aus dem Urwald in Brasilien an, anstatt selbst dort hin zu fahren, zu schwitzen und mich von Schlangen und Krokodilen totbeißen zu lassen.

Sie müssen sich also nicht schämen, so wie ich mich nicht schäme, noch nie in Brasilien gewesen zu sein.

 

Wenn Sie Ihr Lustgefühl noch weiter steigern wollen, würde ich Ihnen empfehlen, einen ganzen Monat lang eine Zugangssperre für Pornoseiten in Ihrem Computer einzubauen. Die Kodierung lassen Sie von einem Freund vornehmen, der Ihnen während des nächsten Monates nicht die Kodierung verrät.

 

Gruß

 

Peter Thiel

 

 

 

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Mittwoch, 4. Oktober 2006 23:21

An: info@maennerberatung.de

Betreff:

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

in dieser Email sehe ich die letzte Chance für die Beziehung zu meiner Freundin, aber auch in gewisserweise eine letzte Chance für mich selbst.

Ich beginne am besten erst einmal zu erzählen:

Zu mir: ich bin 26 Jahre alt, habe einen festen Job, in dem es aber besser laufen könnte und eine seit über zwei Jahren eine Beziehung. Wir sind bereits nach einen 1/2 Jahr zusammen gezogen.

Und eines Tages begannen die Probleme; Ich habe Dinge gemacht, die ich mir selber nicht erklären kann, und das überwiegend über das Internet.

Ich habe mir Bilder von nackten bzw. teilnackten Frauen angesehen, ob wohl ich ich in dieser Zeit ein recht ausgeglichenes Sexualleben hatte.

Meine Freundin hat er heraus gefunden, dass ich auf solchen Seiten war, ich habe ihr alles erzählt. Aber das "Warum" konnte ich ihr nicht erklären, denn ich kenne es bis heute nicht.

Dann habe ich mich mit einem Mädchen über das Internet verabredet, zu der ich vor meiner jetzigen Beziehung eine gewisse Anziehung gespürt habe, es aber nie zu näheren Kontakten kam, obwohl sie ähnlich empfand.

Dieses Treffen hat nie statt gefunden, teils, weil in ein schlechtes Gewissen bekam, teils, weil ich es schlussendlich als falsch erkannte. Auf von diesem geplanten, aber nicht erfolgtem Treffen erfuhr meine Freundin, und war, zu recht, sehr enttäuscht von mir. Das das Treffen nie statt gefunden hat, konnte ich nicht beweisen, was ihr Vertrauen in mich schwinden ließ.

In der folgenden Zeit wurden unseren sexuellen Kontakte immer weniger, meistens, weil ich mich nicht dazu bereit fühlte oder einfach keine Lust hatte.

Andererseits habe ich mich in dieser Zeit häufiger selbstbefriedigt.

In diesem Zeitpunkt hab ich mit mir wildfremden Mädchen im Internet gechattet, habe Bilder ausgetauscht, teilweise auch welche von meinem nacktem Oberkörper.

Irgendwie erhoffte ich auf ein positives Feedback, ob wohl mir meine Freundin davon eigentlich genug gab.

Irgendwie hat meine Freundin davon erfahren, und hätte mich fast verlassen.

Nach einem Jahr, in dem wir so gut wie fast keinen Sex hatten, zogen wir gemeinsam um. Nach langen Gesprächen, zahllosen Diskussionen und mehr oder weniger verständlichen Argumenten, warum ich keinen Sex wollte, lief es bei uns wieder besser. Aber in unserer ganzen Beziehung habe ich es nie geschafft, sie zum Höhepunkt zu bringen, was mir sehr zu schaffen macht.

Vor kurzem hab ich einmal wieder alleine vor dem PC gesessen, und aus Langeweile habe ich nach Ex-Freundinnen "gegoogelt".

Dabei fand ich von einer Ex-Freundin verschiedene Bilder, vollständig bekleidet. Allerdings suchte sie nach Modeljobs, auch in erotischer Natur.

Auch von dieser Suche hat meine Freundin erfahren. Sie hat mich zur Rede gestellt, und ich konnte ihr vergewissern, dass es mir nicht um Nacktbilder bei meiner Suche ging, sondern mehr darum zu erfahren, was aus allen geworden ist.

An diesem Tag habe ich auch - ich weiß bis heute nicht warum - ein ca 5 Jahre altes Nacktbild von mir eingescannt, es entstand vor meiner jetzigen Beziehung. Dieses Bild hab ich, nachdem ich mich unkenntlich gemacht habe, auf eine Homepage gestellt, bei der die männlichen Genitalien durch die User "bewertet" werden. Man bekommt also Punkte von den Betrachtern, die am besten und die schlechtesten bewerteten Bilder werden gesondert ermittelt. Doch noch vor der ersten Bewertung wurde ich irgendwie wach. Ich kann dieses Gefühl nicht besser erklären, als das mich auf einmal ein Schock durchfuhr:

Was machst du hier eigentlich für einen Scheiß! Spinnst du jetzt total? Bin du pervers?

Sofort hab ich das Bild wieder von der Homepage genommen und ich bin mir sehr sicher, dass es niemand gesehen hat.

Zu meinem Pech und aus eigener Dummheit hat meine Freundin heute das Bild im Scanner gefunden, und mich natürlich zur Rede gestellt.

Ich war völlig sprachlos, hab mich so dermaßen geschämt, dass ich am liebsten einfach nur noch aus der Tür gerannt wäre. Oder gleich aus dem Fenster gesprungen.

Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass es ja keiner gesehen hat, und dass es auch nicht online ist, aber sie hat mich nur als krank, pervers und widerwärtig beschimpft.

Und genauso fühle ich mich jetzt auch. Ich kann mir nicht erklären, wie es dazu kommen konnte, und so kann ich es Ihr jetzt natürlich auch nicht erklären.

Meine Hoffnung ist, dass Sie mir Tipps geben können, wie ich herausfinden kann, warum mir immer wieder so etwas passiert, obwohl ich meine Freundin über alles liebe und sie nie verletzten wollte. Oder was stimmt mit mir nicht? Bin ich krank? Bin ich pervers? Habe ich eine sexuelle Störung?

Klar weiß ich, dass ich meine Beziehung jedes mal wieder aufs Spiel gesetzt habe, aber diese Erkenntnis kam mir immer erst, wenn ich bereits wieder was "angestellt" hatte. Und auch hatte ich mir immer wieder vorgenommen, so etwas nie wieder zu machen!

Ich hoffe auf Ihre Antwort, um eventuell zu verstehen, was mit mir los ist.

Vielleicht kann ich es, wenn ich es schaffen sollte, mich selbst zu verstehen, schaffen, meine Beziehung ein letztes Mal zu retten. Das ist der Hauptgrund meiner Anfrage.

Ich kann meine Freundin, ihre Gefühle und ihre Absicht, sich von mir trennen zu wollen, voll und ganz verstehen.

Nur möchte ich nicht kampflos aufgeben.

 

Mit freundlichen Grüßen

....

 

 

 

 

Hallo ... ,

 

eine letzte Chance für einen selbst gibt es nicht. Man hat immer eine Chance, denn es ist ja das Wesen des Lebens, das die Zukunft prinzipiell nicht hundertprozentig vorhersagbar ist. Nehmen Sie einen zu Tode verurteilten, auch dieser hat eine Chance zu überleben. Der Jude Victor Klemperer der während der Nazizeit die Abhandlung LTI (Lingua Tertii Imperii, Sprache des Dritten Reichs) geschrieben hat, überlebte paradoxer Weise durch einen amerikanischen Bombenangriff auf Dresden, der Tausenden anderen Menschen den Tod brachte. 

 

Nachdem er 1940 aus seinem erst 1934 bezogenen Haus in Dresden-Dölzschen vertrieben wurde, lebten er und seine Frau in verschiedenen so genannten Judenhäusern in Dresden. Die Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 überlebte das Paar unverletzt und entkam der drohenden Deportation. 

Zitat aus „LTI“:

Am Abend dieses 13. Februar brach die Katastrophe über Dresden herein: die Bomben fielen, die Häuser stürzten, der Phosphor strömte, die brennenden Balken krachten auf arische und nichtarische Köpfe, und derselbe Feuersturm riß Jud und Christ in den Tod; wen er aber von den etwa 70 Sternträgern diese Nacht verschonte, dem bedeutete sie Errettung, denn im allgemeinen Chaos konnte er der Gestapo entkommen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Victor_Klemperer

 

 

Sie schreiben: Ich hoffe auf Ihre Antwort, um eventuell zu verstehen, was mit mir los ist.

 

Nun, möglicherweise sind Sie ein Spielertyp. Es gibt verschiedene Spielertypen, manche spielen harmlose Spiele wie "Mensch ärger Dich nicht", andere spielen ein Spiel mit dem Namen" der andere ist schuld" und manche spielen auch riskantere Spiele. So fahren etwa manche Männer nachts betrunken Auto, um zu testen, ob sie Glück haben und keinen Unfall bauen. Andere Männer masturbieren in öffentlichen Parks - mit der heimlichen Hoffnung, erwischt zu werden. 

Gut möglich, dass auch Sie ein Spiel spielen, das "Erwischtwerdenspiel" heißt. Das lässt sich auch gut von zu Haus aus spielen, vom heimischen PC und die ahnungslose oder misstrauische Freundin gleich nebenan. Eine gute Gelegenheit, um erwischt zu werden und vielleicht spielt die Freundin das ja auch mit.

Manchmal klappt es mit dem Erwischtwerden - denn das ist ja der heimliche Kitzel - und die erhofft und gefürchtete Strafe folgt auf dem Fuß (Polizei, Gericht). Vielleicht war das bisher auch bei Ihnen so. 

Doch irgendwann geht jedes Spiel einmal zu Ende und sei es auch nur aus Müdigkeit. Rien ne va plus - nichts geht mehr.

 

Glücklicherweise gilt dieser Spruch nicht für alle Spiele, sonst würden sich vielleicht alle Menschen aus dem Fenster stürzen, nur weil sie mal in einem Spiel verloren haben, dass da heißt "Erwisch mich". 

Vielleicht versuchen Sie es mal mit einem anderen Spiel, das Ihnen auf Dauer mehr Freude bringt. Vielleicht werden Sie Versuchspilot oder bewerben sich bei der Bundeswehr für einen Auslandseinsatz in Afghanistan an,  da bekommen Sie des öfteren von Dienstwegen den rechten Kick und werden dafür auch noch ganz gut bezahlt. Was will man mehr.

Wenn Ihnen das aber alles zu gefährlich ist, bewerben Sie sich einfach als Sachbearbeiter in der Bundesanstalt für Binnenfischerei, Referat Angelscheine. Da plätschert das Leben noch in geruhsamen Bahnen und die einzige Versuchung gegen die Sie dort ankämpfen müssen ist die einzuschlafen. 

 

Peter Thiel

 

 

 

 

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Donnerstag, 21. September 2006 09:14

An: info@maennerberatung.de

Betreff: internetpornografiesucht

 

Hallo,

ich bin froh diese seite gefunden zu haben und hoffe sie können mir helfen.

ich bin mitte zwanzig. alles begann als ich mit anfang zwanzig zu studieren begann und allein ein zimmer hatte. ich onanierte damals zum ersten mal überhautp (!). und dass vor pornographischen bildern. dann kam ich schnell in eine spirale. immer öfter (bis zu 5 mal am tag) und immer härtere sachen, die ich aber, wenn ich dazu nicht onaniere total abstoßend finde.

als ich meine freundin kennenlernte hörte alles für ein halbes jahr auf, dann ging es wieder von vorne los, heimlich. ch bin total glücklich mit meiner freundin und liebe sie über alles, im bett stimmt auch alles. wenn ich mit meiner freundin zusammen bin denke ich über haupt nicht an pornos und komme super ohne klar, aber wenn ich wieder allein bin und dazu der streß beim studium...

ich bin süchtig nach pornografie, dass merke ich daran, dass ich viele inhalte und den aggresiven sex eigentlich verabscheue. nachdem ich fertig onaniert habe fühl ich mich traurig und ich habe gefühle des selbsthasses. dass führte manchmal schon zu selbstverletzung oder zerstörungswut (internetkabel zerschnitten etc.). es macht mich traurig, wenn ich realisiere wieviel stunden und wochen für diese sucht schon drauf gegangen sind. auch die tatsache, dass ich zweimal schon fast erwischt worden bin hält mich davon nicht ab. irgendetwas kommt über mich!?!

wäre nett, wenn sie irgendeinen vorschlag hätten oder zumindest ein paar empfehlenswerte bücher.

mfg 

 

 

 

 

Hallo ... ,

 

wozu brauchen Sie da Bücher. Sie müssen ja im Studium schon genug Papier bewegen.

Suchen Sie statt dem vielen Lesen, wo der Kopf immer dicker wird und schließlich anfängt zu brummen, lieber nach einer regelmäßigen Gesprächsgruppe für sich. Dass muss keine spezielle Gesprächsgruppe für Pornosucht sein, sondern eine fachlich gut angeleitete Gruppe für Menschen, die sich verändern wollen.

Da können Sie auch mal Dampf ablassen und brauchen dann auch nicht so exzessiv zu masturbieren oder die Internetkabel zerschneiden.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Mittwoch, 24. Mai 2006 01:19

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Sucht

 

Sehr geehrte Damen und Herren der Männerberatung,

ich hätte gerne die Information von Ihnen darüber, ob es möglich ist, durch systematische Reduzierung sexueller Aktivität (die ich zu meinem Leidwesen in Form von Masturbation ständig und nach längeren Zeiten der Inaktivität umso häufiger und hemmungsloser praktiziere) erstens eine Art Affektlosigkeit gegenüber erotischen Reizen zu erlangen und zweitens die Verminderung und das Verschwinden des Suchtgefühls zu bewirken, sowie - was mir mindestens ebenso wichtig erscheint - ein (reversibles oder permanantes) Erlöschen der biologischen Affektoren (Hormonproduktion oder dergleichen) und Funtionen zu erzielen.

Außerdem wüsste ich gerne, ob sportliche Aktivität den Hormonausstoß (oder was immer die Sucht nach Pornografie und Erotik im Körper verursacht) beschleunigt.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen,

Ihr ...

 

 

 

 

 

 

Hallo Herr ... ,

 

Natürlich können Sie generell bestimmte sexuelle Aktivitäten , wie z.B. häufiges Masturbieren reduzieren. Ihr Problem scheint aber zu sein, dass Sie aber gerade das Gegenteil davon tun und es auch nicht lassen können oder wollen.

Wieso suchen Sie sich nicht einfach eine sympathische Partnerin, mit der Sie angenehme sexuelle Begegnungen haben können, so dass Sie nicht auf eine ständige Ersatzbefriedigung in Form von Masturbation angewiesen sind?

Die Sucht nach Pornografie und Erotik, geschieht nicht ursächlich durch den Hormonausstoß, sondern wahrscheinlich dadurch, dass Ihr Leben überwiegend von Frustrationen geprägt ist, die Sie mit der Konsumtion von sexuellen Ersatzstoffen befriedigen wollen. Andere Menschen haben dafür andere Strategien und versuchen z.B. ihre Frustrationen durch übermäßiges Essen (häufig bei Frauen) oder durch Alkoholkonsumtion (häufig bei Männern) zu kompensieren. Das ganze führt natürlich nur zu kurzfristigen Erleichterungen, weil die eigentliche Frustrationsspannung und die ihr zugrunde liegenden Ursachen, nicht aufgelöst, sondern nur vorübergehend desensibilisiert werden.

Wenn Sie also in Ihrem Leben etwas nachhaltig verbessern wollen, so gilt es, sich den eigenen Lebenskonflikten zu stellen. Das aber ist meistens nicht gewollt und so bleibt man oft bei seiner Sucht - worauf ja jeder Mensch in der Demokratie auch ein Recht geltend machen kann. Die meisten Suchtmittel sind ja auch recht preiswert (Alkohol, Porno, Essen), so dass es auch keinen allzu großen Anreiz gibt, das eigene Leben zu verändern.

 

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Montag, 22. Mai 2006 21:04

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Sehnsucht nach meiner Frau

 

Hallo,

ich bin in der verzweifelten Lage, dass ich meine Frau extrem stark liebe, aber an sie einfach nicht mehr ran komme. Damit meine ich, dass sie körperliche Nähe kaum noch gestattet, mir keine liebenden Blicke mehr zuwirft, kein liebes Lächeln mehr und Sex nur noch sehr selten. Der Sex läuft zwar mit ihr ab, aber sie ist dabei nicht anwesend. Ich habe soviel versucht, um mich wieder für sie interessant zu machen, aber es gelingt mir einfach nicht. Es ist wie ein Drogensüchtiger, der ständig den Schuß vor der Nase hat, ihn aber nicht erreichen kann. Nun möchte ich versuchen irgendwie mein starkes Verlangen nach ihr zu mindern. Ich weiß nur noch nicht, wie ich das schaffen soll.... Sie sagt, dass sie mich liebt und ich fühle, dass das stimmt.

Können Sie mir Rat geben?

 

Danke

 

 

 

 

 

Hallo ... ,

vielleicht gestatten Sie sich einfach mal auch Kontakte zu einer anderen Frau aufzunehmen und möglicherweise mit dieser auch intime Kontakte zu unterhalten.

Ihre eigene Frau scheint jedenfalls mit ihrem Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung etwas überfordert zu sein. Andere Frauen würden sich vielleicht freuen, einem solch bedürftigen Mann wie Ihnen etwas schenken zu dürfen - in der verständlichen Hoffnung, dann auch selber etwas zu bekommen.

Also wenn Sie was verändern wollen, dann fangen Sie noch heute damit an, eine weitere Frau kennen zu lernen.

 

Wenn das nicht helfen sollte, empfehle ich Ihnen und Ihrer Frau eine gute Paarberatung.

...

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ... 

Gesendet: Donnerstag, 10. November 2005 16:24

An: info@maennerberatung.de

Betreff: noch eine frage

 

Also, ich heiße

... 

 

Wenn Ihre Ratschläge für mich Ihnen Kosten verursachen, schicken Sie mir eine Rechnung.

Hätten Sie mir Lektüre über Co-Abhängigkeitsverhalten?

Was mich betrifft: Alkoholic vs. Workoholic.

Allerdings Geschlechtervertauscht: Ich Alko..., sie Worco...

Ich habe zwei Kinder (17,12) und die Substanz unserer Ehe wird immer weniger. Vor einer Trennung habe ich Angst.

Ich habe 5 Jahre Analyse gemacht und dabei stückweise gelernt, Verantwortung für mich zu übernehmen und nicht mehr allen alles recht machen zu wollen. Während der Zeit habe ich mich von meiner Frau "entliebt", weil ich ihr wohl auf den Wecker ging.

Ich fühlte mich (als Quasihausmann mit 3/4 ... ) immer für die Kinder und meine Frau verantwortlich. Diese Verantwortung wird nun nicht mehr gebraucht und ich schwimme mehr als je zuvor.

Mein Weinkonsum liegt seit zig Jahren konstant bei zwei Flaschen Rotwein am Tag (bei denen meine Frau auch mittrinkt), die ich beim Kochen zum Abendessen zu trinken beginne und mich bei der kontemplativen Beschäftigung des Kochens damit vom Alltagsstress entspanne.

Die Arbeitsaktivitäten meiner Frau (auch ... , aber volles Deputat und Beratung und Gewaltprävention...) sind so zeitaufwändig, dass ich sie öfters nur zum familiären Abendessen sehe, das sie sich erwünscht, wogegen ich bisher noch nichts habe, weil mir mein Essen besser schmeckt, als das aus der Kneipe.

Unser sexualleben liegt brach und ich weiß nicht, ob man (Mann) sowas nach einer Phase des "Entliebens" wieder auf die Reihe kriegen kann.

Wie gesagt, schicken Sie eine Rechnung, wenn Sie mir was raten wollen/können.

Ich bin sehr froh, Sie als Ansprechpartner gefunden zu haben.

Vielen Dank und

liebe Grüße,

...

 

 

 

 

 

 

 

Hallo Herr ... ,

 

ich glaube nicht, dass Ihnen Bücher viel weiterhelfen werden. Ich würde Ihnen eher die Teilnahme an einer Gruppentherapie empfehlen. Da können Sie unmittelbar sinnliche Erfahrungen machen. Bei einer Buchlektüre bleibt letztlich alles irgendwie eine Kopfsache und bringt in der Regel nicht all zuviel weiter.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 


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