Lustlosigkeit

 

 

 

 

 

 

 

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Peter Thiel - Systemischer Berater und Therapeut (DGSF

Stand 17.01.2016

 

 

 

 

 

Schlüsselwörter:  

Angust, Anorgasmie, Appetit, Ekel, erektile Dysfunktion, Frigidität, Geschlechtstrieb, Kopfschmerzen, Krankheit, Libido, Lustlosigkeit, Müdigkeit, Sex-Appeal, sexuelle Appetenz, Unlust, Versagensangst, Zirkularität

 

 

 

 

 

Fiktives Interview

 

Haben Sie schon mal Sex mit einem Hausdrachen gehabt?

Schon oft.

 

Warum denn das?

Meine Frau hat mich so lange genervt, bis ich Ja gesagt habe.

 

Und wie war es?

Furchtbar. Ich habe keinen hoch bekommen.

 

Warum haben Sie denn zu Ihrer Frau nicht Nein gesagt?

Weil ich meine Ruhe haben wollte.

 

Haben Sie jetzt Ihre Ruhe?

Nein.

 

Wissen Sie wie man einen Hausdrachen in eine Schmusekatze verwandelt?

Nein.

 

In dem man vorher Nein sagt.

 

 

 

 

Was oftmals als "Erektionsstörung" oder Schwierigkeit einen Orgasmus zu bekommen, angesehen wird, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ganz normale Lustlosigkeit. Stellen Sie sich zum besseren Verständnis einfach mal vor, Sie haben einen Beruf, der Ihnen Erfüllung und Freude bereitet. Nun liegt aber Ihr Vater oder Ihre Mutter oder ein anderer Ihnen sehr wichtiger Mensch im Sterben. Wenn man Sie in einer solchen Zeit fragt, ob Ihnen Ihr Beruf Freude bereitet, werden Sie den Fragenden  verständnislos oder auch verärgert angucken, denn Sie haben im Moment überhaupt keinen Nerv für Ihren Job, weil Sie in Gedanken oder real andauernd mit dem todkranken Sterbenden zusammen sind.

Nicht viel anders ist es oft bei dem Thema Lustlosigkeit. Die leicht erklärbaren Fälle sind natürlich die, wo ich gar kein sexuelles Interesse an einer anderen Person oder einem anderen Lebewesen habe, so z.B. als Mann für einen anderen Mann, wenn ich keine homosexuellen Neigungen verspüre. Auch für meinen Dackel Waldi werde ich im Regelfall kein sexuelles Interesse entwickeln, es sei denn ich habe eine entsprechende Neigung (Zoophilie). Aber auch für viele gegengeschlechtlichen Personen entwickle ich keine sexuelles Interesse, weil sie sich mir nicht als sexuell attraktiv darstellen. Dies kann ganz anders sein, wenn bei mir im Büro am Nachbartisch eine wie auch immer attraktive Frau sitzt, die ihren üppigen Busen freizügig zur Schau stellt, mit den Augen klimpert und alle drei Minuten an ihrem viel zu kurzem Minirock nestelt (sexuelle Anmache). Hier muss man schon ein ausgesprochener Kostverächter oder standhafter Mann im Auftrag des Herren (katholischer Priester) sein, um sich nicht versuchen zu lassen.

 

 

 

 

Anfragen und Mitteilungen zum Thema

Unsere E-Mail Beratung ist kostenfrei für die erste von Ihnen an uns gesendete E-Mail und unsere darauffolgende Rückmeldung, bzw. unsere Antwort auf Ihre Fragen. Für eventuelle weitere Korrespondenz, in der wir ausführlicher als in unserer ersten Rückmeldung auf Ihre Fragen eingehen können, kostet je E-Mail 20 €.

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-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ... 

Gesendet: Sonntag, 17. Januar 2016 18:01

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Männerberatung

 

  

 

Guten Abend Peter, 

Ihre Homepage habe ich gestern ganz zufällig  gefunden. 

Dass es diese Seiten gibt, wo sich auch Männer allen Alters Rat holen können, war mir völlig neu.

Gesucht habe ich so ein Forum schon lange.

 

Ich bin Jahrgang 1940.

Über Sexualität wurde in meinem Elternhaus nicht gesprochen.

Auch in meiner inzwischen fast 50-jährigen Ehe war das nie ein Gesprächsthema.

 

Noch heute mache ich mir Vorwürfe, dass ich unserem Sohn, als ich seinen ersten nächtlichen Samenerguss bemerkte (Geruch), nicht in einem geeigneten Moment, einen Hinweis gegeben habe.

 

Meine erste intime körperliche Untersuchung musste ich bei der Musterung erleben.

Auch die zweite Untersuchung ist mir in unangenehmer Erinnerung. Wegen Erschöpfung und damit verbundener sexueller Probleme,  war ich bei einem Nervenarzt in Behandlung.

 

Ohne Vorankündigung musste ich meine Oberhose und die Unterhose ausziehen, damit der Arzt prüfen konnte, ob bei seiner Berührung meines Penis eine Erektion eintritt. Ich weiß bis heute nicht, ob das eine übliche Untersuchungsmethode war.

 

Nun zu meiner direkten Frage: 

Vor 9 Jahren hatte ich eine schwere Depression und war mehrere Wochen im den der Nervenklinik.

Aus heutiger Sicht, denke ich, dass es eine sexuelle Depression war.

Aber die behandelnden Ärztinnen und Ärzte haben dieses Thema ausgespart.

Andererseits war ich froh, dass ich zu sexuellen Fragen keine Angaben machen musste.

 

Fakt ist aber, dass ich seitdem jahrelang keinerlei Interesse an Sex hatte.

Nur an gelegentliche nächtliche Erektionen kann ich mich erinnern.

Doch ich stand förmlich meinem Körper ablehned gegenüber.Nun komme ich langsam aus diesem Loch heraus, aber körperliche Beziehungen mit meiner Frau gibt es nicht wieder.

 

Bei Masturbationen wird mein Penis nicht mehr richtig steif und wenn doch einmal eine Art Orgasmus erreicht wird, geht  kein Sperma ab.

Gibt es dafür eine Erklärung?

 

 

Herzliche Grüße,

 

...

 

 

 

 

 

Hallo ...,

 

sicher gibt’s dafür Erklärungen.

 

Sie haben einfach keine sexuelle Lust und wenn die fehlt kann weder eine Erektion eintreten, geschweige denn eine Ejakulation.

 

Wenn Sie da was verändern wollen, müssten Sie sich also mit Ihrer Lustlosigkeit auseinandersetzen.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Peter Thiel

 

 

 

 

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Dienstag, 4. Juni 2013 09:42

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Anfrage

Hallo,

ich bin 64 Jahre alt und hatte 10 Jahre keinen Sex mit meiner Frau.

In den ersten Jahren habe ich mich selbst befriedigt, was mir aber nach ein, zwei Jahren keinen Spaß mehr machte.

Nun habe ich, seit zwei Jahre, eine neue Frau und komme fast kaum noch zum Orgasmus und zur keiner Ejakulation.

Alle körperlichen Anzeichen kommen, wie Pulssteigerung usw. aber wenn ich spüre das es zur Ejakulation kommen will, ist alles schlagartig weg. Gesteigerter Puls, mattes Gefühl wie früher nach einem Orgasmus, aber der Orgasmus und die Ejakulation kommt nicht durch und die Lust auf Sex ist sofort weg.

Das ist nicht immer der Fall, nach 10 bis 20 Minuten Selbstbefriedigung, vor meiner Partnerin, kommt es ab und zu zum Orgasmus mit einer gewaltigen Ejakulation, auch nachts ist die Erektion noch so wie in jungen Jahren, tagsüber schwächelt er.

Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe und bedanke mich im voraus für eine Antwort von ihnen.

Lieber Gruß ...

 

 

 

Hallo Herr ...,

Verständlich haben Sie sich ausgedrückt. Aber was ist Ihr Anliegen oder Ihre Frage?

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Dienstag, 4. Juni 2013 11:52

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Re: Anfrage

Danke für ihre Antwort,

Meine Fragen müsste eigentlich in den Zeilen erkenntlich gewesen sein.

Warum bricht der Orgasmus bei mir ab, bevor er überhaupt kommt bzw. warum komme ich, wenn überhaupt, nur noch verzögert zum Orgasmus.

Was ist das für ein Phänomen.

Gruß ...

 

 

 

 

Hallo Herr ...,

 

erkennen kann man viel, ich bin aber kein Hellseher.

 

Der Orgasmus bricht nicht ab, abbrechen kann nur etwas, was schon in Gang ist.

 

Die Verzögerung ist erklärlich, es gibt einfach zu viele Widerstände, als dass es zu einem entspannenden Orgasmus kommt. Die Hindernisse könnten Sie sich mal anschauen.

Gegebenenfalls ziehen Sie da einen guten Berater hinzu.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: 

Gesendet: Mittwoch, 6. Juni 2012 01:56

An: info@maennerberatung.de

Cc: 

Betreff: Beratung nach Chemo

Im Jahr 2010 wurde bei meinem Mann.No Hodkin diaknostiziert.

Die Behandlung wur´de mit 6 Zyklen Chemo Therape und 8 Zylen Antikörper behandelt.

Das Lymphon sass in der Nasenrachen Höhle.

Mit der Behandlung wurden gute Erfolge erziehlt und zur Zeit ist alles in Ordnung, Meine frage an Sie: Nach andethalb Jahren gibt es bei und kein Sexualleben, was mich als Frau nachdenklich stimmt.

Ist durch dies schwere Behandlung eine Impotenz eingetreten und zu welchem Arzt kann ich mich wenden, Um eine baldige Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar

 

 

 

 

Hallo Frau ...,

Zu Arzt gehen hätte sicher nur Sinn, wenn es physiologische Gründe für das sexuelle Desinteresse Ihres Mannes gibt.

Wenn es aber psychischer Natur ist, wäre ein Systemischer Berater oder Paar- und Familientherapeut sicher der bessere Ansprechpartner.

Adressen finden Sie hier:

www.familientherapie.org

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Non-Hodgkin-Lymphom

 

 

 


 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Sonntag, 17. Oktober 2010 23:40

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Großes Problem, Hilfe

 

Hallo,

 

ich habe eine Frage. Ich bin 49 Jahre alt und mein Mann ist 48 Jahre alt. Wir sind mittlerweile seit 7 Jahren zusammen und verheiratet. Es ist alles gut, nur leider klappt es mit dem Sex nun so gar nicht. Ich möchte gerne wissen, woran es liegen kann, dass mein Mann so gar keine Lust auf Sex hat. Wir haben schon ewig nicht miteinander geschlafen. Er hat allerdings Lust auf Internet Pornos und so weiter. Als wir uns kennenlernten, war alles gut. Mein Mann ist generell ein Mensch, der schwer eigene Entscheidungen treffen kann, ein leicht auszunutzender Mensch. Ich bin hier leider das genaue Gegenteil. Kann das einfach sein, das wir einfach nicht zusammen passen ? Wir haben ein Haus, Hunde, ein Leben…………kann man irgendwas machen, um dieses Problem zu lösen ? Laut seiner eigenen Aussage, liebt er mich. Er kann halt einfach nicht. So sagt er. Was tun ? Wir möchten uns eigentlich beide nicht mehr trennen. Ab einem gewissen Alter ist das schwieriger. Sollten wir mal einen Termin bei ihnen ausmachen.

 

Danke,

...

 

 

 

Hallo ...,

es liegt einfach daran, dass Ihr Mann lustlos ist. Manchmal ist man auch lustlos und will nicht auf Arbeit gehen. Es scheint, Ihr Mann empfindet den Sex zwischen ihnen beiden als eine Arbeit, die er ungerne tut.

So wäre denn die Aufgabe, aus der Arbeit ein Vergnügen zu machen. Zugegebenermaßen mitunter eine nicht leichte Aufgabe.

 

Wenn sie mögen, nehmen sie beide dazu bei mir mal einen Beratungstermin wahr.

Ansonsten bliebe natürlich noch die Möglichkeit einer sexuellen Außenbeziehung, das hätte den Vorteil, dass Sie sich hinsichtlich Ihrer sexuellen (und damit ja auch emotionalen Bedürfnisse) nicht von Ihrem Mann abhängig machen.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Sonntag, 27. Dezember 2009 18:49

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Samenerguß in der Vagina = Schwerstarbeit

 

Nun, ich bin inzwischen 60 und wenn ich zurückdenke, fingen die Probleme mit etwa 56 an. Erektionsprobleme hatte und habe ich nicht und mein Samenerguß ist, wenn er denn kommt, so kräfig und voluminös, das er mir bis an die Kinnlade spritzt.

Mein Problem ist, das die Erregbarkeit des Penis nachzulassen scheint, selbst onanieren ist zuweilen ein Kraftakt. Der Akt in der Vagina einer Frau überfordert mich fast schon konditionell, obwohl ich durch regelmäßigen Sport eine gute Ausdauer habe. D.h. um in der Vagina zum Orgasmus zu kommen, ist derartige Anstrengung nötig, dass der eigentliche Höhepunkt kein Genuss mehr ist - einfach nur Schwerstarbeit.

Ich bin schon sehr lange mit der gleichen Frau verheiratet und war in jungen Jahren sogar ein sogenannter "Schnellspritzer". Da ich dachte, es läge vielleicht an der Frau, habe ich "Professionelle (bezahlte Damen) Hilfe" in Anspruch genommen, doch da zeigt sich das gleiche Problem, selbst mit sehr attraktiven jungen Frauen (die ihr Handwerk verstehen).

Momentan gelange ich nur zu einem für mich richtig guten Orgasmus, wenn ich von einer geübten professionellen Frau mit der Hand befriedigt werde. Frauen, die so etwas richtig gut machen, habe ich nur in sogenannten "Massagesalons" gefunden - die eigene Frau zeigt sich da wenig talentiert.

Frustrierend trotzdem für mich, da ich den Orgasmus in der Vagina immer sehr genossen habe, dass das nicht mehr so funktioniert, wie es sein sollte.....

 

 

 

Hallo ...,

 

Danke für Ihre Zuschrift.

 

Das hört sich ja ganz nach partieller Lustlosigkeit an.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Freitag, 6. November 2009 11:58

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Lustlosigkeit bei meinem Mann

 

Die Situation: Wir sind seit 8 Jahren ein Paar, seit 2 Jahren glücklich verheiratet. Mein Mann kann jederzeit. Beide sagen wir, daß wir es auch schön finden wenn. Allerdings würde er tatsächlich nie die Initiative entwickeln. Heißt, komme ich nicht auf ihn zu und animiere, würden wir tatsächlich nie miteinander schlafen. Ihm fehlt nichts ohne Sex nach eigener Aussage. Es gab Phasen, in denen ich mich Monate zurückgehalten habe und nichts passiert ist. Er kuschelt sich immer an mich in der Nacht und sucht auch sonst tagsüber Körperkontakt mit Umarmungen. Aber er hat nie einen Drang auf Sex oder flirtet. Eine andere Frau schließe ich auch aus. Im Job hat er keine Probleme. Auch würde ich sagen, daß unsere Beziehung sehr gut ist. Wir unternehmen viel, gönnen uns Zeit alleine und mit Freunden. In den ersten Monaten hatten wir viel Sex. Allerdings war ich mir dann zu Beginn der Beziehung mit uns nicht ganz sicher und so viel mir nicht auf, daß er auch kaum mehr mit mir Schlafen wollte. So schlief es immer mehr ein und ich akzeptiere seine Lustlosigkeit stillschweigend leidend, weil ich ihn liebe und habe auch seinen Hochzeitsantrag nicht abgelehnt, obwohl mir der Sex unglaublich fehlt und wir uns Kinder wünschen. Mit den Kindern klappt es auch nicht. Wir schlafen nun eben ca. alle 3 Tage miteinander dem Kinderwunsch entsprechend. Aber auch hier fallen ihm 1000 andere Dinge ein bis es dann immer so spät wird, daß wir beide fast zu müde sind. Ich mache mir schon Gedanken, daß er schwul sein könnte, obwohl er das verneint (allerdings nicht entrüstet). Seine letzte Beziehung war wohl mit einer Frau, die zuvor vergewaltigt wurde und so keine Lust auf ihn hatte und sich erst nach Jahren öffnen konnte. Kaum trennte Sie sich wurde sie direkt schwanger und heiratete. Was auch seltsam ist, mein Mann genießt z.B. keine Massagen oder Streicheleinheiten und zögert auch immer mir Küsse zu geben beim Sex. Auch macht es ihm nie Spaß morgens im Bett liegen zu bleiben und Sex zu haben. Hier springt er förmlich immer direkt nach dem Aufwachen auf. Auch würde er nie an außergewöhnlichen Orten wollen oder außerhalb des Bettes abends. Generell ist mein Mann ein Mensch der überkorrekt ist und sehr penibel im Haushalt. Dies dazu, daß er z.B. nie Ruhe findet bevor alles aufgeräumt ist und er im Haus mit viel Freude weiter renoviert hat. Danke für Ihr Statement wie ich mich verhalten kann oder ob wir professionelle Hilfe suchen sollten?

 

 

 

 

Hallo Frau ...,

 

ich würde Ihnen da eine Paarberatung empfehlen, denn auf Dauer geht das so sicher nicht gut. Es sei denn, sie passen sich Ihrem Mann und seiner Lustlosigkeit an und werden auch lustlos.

Einen Vorteil hätte das, Sie könnten mit Ihrem Mann gemeinsam im Haus renovieren und wenn sie alles durchrenoviert haben, fangen sie wieder von vorne an. 

Bei so einem Haus kann mann ja ewig renovieren und findet so immer wieder einen guten Vorwand, um sich vor den vermeintlichen oder tatsächlichen Leistungsansprüchen seiner Frau in Sachen Sex erfolgreich zu drücken.

Wenn Sie aber nicht warten wollen bis Sie alt und schwer frustriert sind, Adressen von guten Beratern finden Sie z.B. auf der Internetseite der DGSF:

 

www.familientherapie.org

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Mittwoch, 30. September 2009 15:34

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Lustlosigkeit

 

Hallo Hr. Peter Thiel,

Durch Zufall stieß ich auf die Seite - las unter Lustlosigkeit – fand mich (bzw. meine Frau) darin wieder.

Ich bin 35, seit 4 Jahren verheiratet mit Anette, 1 Kind, das passt alles, aber meine aktuelle Situation bzgl. fehlendem Sex frustriert mich zusehends und belastet mich bereits in meinem alltäglichen Leben, nachfolgend unsere Vorgeschichte:

Nach anfänglicher Verliebtheit (und gutem Sex, sie kam Anfangs auch immer) verminderte sich unser Sexualleben in Häufigkeit und Qualität, d.h. kaum mehr Lust Ihrerseits, so 1 Mal im Monat oder seltener. Meine Frau kam auch nicht mehr oft. Der Versuch, das Liebesleben damals aufzubessern (z.B. Vibrator oder mal romantisches Kerzenlicht), schlug fehl. Unabgesprochene Versuche mit Aphrodisiaka brachten sie in Wut und Rage. Anmerken muß ich auch: ich brauche seit jeher Potenzmittel da ich an Erektionsschwäche leide („tu was“ als Anmerkung meiner Frau, als ich keine Erektion bekam und zudem mit meiner Ausdauer zu kämpfen habe („ich wird ja kaum mal warm“), was ich aber mit einer Salbe im Griff habe.

Damals kam dann noch ein Burn-out bei ihr dazu, Ihre Nerven sind aber grundsätzlich schnell am Limit. Trotzdem entschieden wir uns für eine Ehe, die Situation im Bett war noch ok für mich. Vor allem der riesige, unerfüllte Kinderwunsch, der zum zentralen Thema in unserem, vor allem Ihrem Leben wurde, hielt das spärliche Sexleben noch aufrecht. („mach ordentlich, ich will ja schwanger werden“)

Durch eine Insemination wurde Anette, endlich schwanger. Reden konnte ich mit ihr kaum über mein unerfülltes Verlangen, sie sah das als „Stress, den sie jetzt in der Schwangerschaft nicht brauchen kann“. Ich war damals schon so frustriert und verzweifelt, daß ich ich eine Online-Anzeige zum Fremdgehen schaltete. Blöd gelaufen, sie kam auf die Anzeige drauf (rein der Versuch ist für sie so schwerwiegend als hätte ich es getan) – und dann war Schluß mit Sex, bis unser Sohn ein Jahr alt war – frustrierend für mich. Ihre Hormone taten dann biologisch gesehen genau das richtige. Sie hatte seit furchtbar langen eineinhalb Jahren erstmals wieder richtig Lust - und wir hatten 1x Sex („ich kann eh nicht schwanger werden, ich bin ja unfruchtbar“) – und Anette wurde schwanger. Nun ist das 5 Monate her – und sie hat wieder einfach keine Lust, nichtmal ein Nähebedürfnis. („Die Hormone“ sagt sie). Gespräche dazu führten zu nichts, besonderen Druck kann ich nicht ausüben – sie ist ja schwanger, immer wieder kommt mir der fixe Gedanke, mir das Fehlende auswärts zu holen. Eine Affäre würde aber definitiv die Ehe kosten, was ich nicht will (die Liebe ist doch noch vorhanden, auch wenn geschrumpft, 1. Kind, 2. Kind unterwegs, ... )

Anette hat auch klar ein Problem damit, mir zu sagen, daß sie jetzt Lust hätte, weil ich dann wegen Viagra noch 30 min warten muß. (als sie schwanger wurde, war das komischerweise noch kein Problem) Sie hat auch offensichtlich ein Problem, sich vor mir nackt zu zeigen (Intimbereich) da dreht sie sich sofort weg, obwohl sie eine schöne Frau ist - das kränkt mich. Auch beim Duschen schaut sie daß ich zuerst aus dem Bad heraus bin..

Ein Versuch letzte Woche, sie mit erhobenem Ständer abends zu überraschen, brachte eine Nacht in getrennten Zimmern. („Da fühle ich mich überrumpelt“) Ihr mal zu sagen, daß ich traurig bin über die Situation brachte mir eine erzürnte Reaktion und sonst nichts.

Wenn ich mir jetzt überlege, Ihr eine Paartherapie vorzuschlagen, kommt zu 99%. „Ich bin jetzt schwanger und Du denkst nur an Sex, ich hab jetzt andere Sorgen.“ Und später dann: „Ich hab mich jetzt um 2 Kinder zu kümmern, und Du denkst nur an Sex, ich hab jetzt andere Sorgen.“

Die Fehler, die ich begangen habe (sie mußte selber draufkommen, daß ich Potenzmittel nehme, unabgesprochene Versuche mit Pheromonspray und libidosteigernden Essenszusätzen und der Fremdgehversuch), verübelt sie mir bis heute schwerstens und kontrolliert mich wo’s nur geht.

Ich therapiere mich schon selbst mit Antidepressiva aus dem Internet, um die Lust und den Frust zu dämpfen.

Was erhoffe ich mir von Ihnen?

1. Eine Einschätzung meiner Situation (was steckt Ihrer Meinung nach hinter der Lustlosigkeit)?

2. Wie soll ich mich verhalten, wenn ich mit Gesprächen nichts erreichen kann? Fremdgehen bedeutet das aus, denn sie hat das Talent eines Spürhundes. Auf Dauer so weitermachen fällt mir schwer, es ist absolut selbstzerstörend. Einen Schlußstrich ziehen bringe ich sicher nicht fertig. Ich wäre nicht der Mann, der seine schwangere Frau mit einem kleinen Kind wegen Sex im Stich läßt.

Ich will keine Aktionen setzen, die kontraproduktiv sind.

Bitte um Rat, bin verzweifelt und will unser Liebesleben retten!

...

 

 

 

 

Hallo Herr ...,

Es muss ja nicht gleich eine Paartherapie sein, sondern erst mal nur ein erster Termin bei einem guten Paartherapeuten.

Und wenn dieser Termin dann gut gelaufen sein sollte, können sie beide ja überlegen, weiter zu machen und etwas stärker in die Thematik einzusteigen.

Im übrigen brauchen Sie nicht auf Ihre Frau warten, wenn diese erst einmal kein Interesse an einer externen sachkundigen Unterstützung hat, sondern sie können ein beraterisch-therapeutisches Angebot auch nur für sich in Anspruch nehmen. Erfahrungsgemäß kann sich auf diese Weise auch einiges lösen und sich entwicklungsfördernd auf die Partnerschaft auswirken, so dass ihre Frau letztlich doch mit im Boot sitzt. ohne je eingestiegen zu sein.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Samstag, 11. Juli 2009 16:15

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Erektionsproblem

 

Sehr geehrter Herr Thiel,

aus Zufall bin ich auf Ihre Homepage "Männerberatung" gestoßen, und hoffe, sie können mich anonym helfen. Es ist mir auch so sehr peinlich darüber zu berichten, da es für mich ein sehr intimes Thema ist.

Zunächst etwas wichtiges zu meiner Person:

Ich bin 37 Jahre alt und bin seit drei Jahren Rollstuhlfahrer. Seit dem 13. Lebensjahr ... , wodurch ich mittlerweile nicht mehr gehen kann. Ansonsten bin ich aber gesund, mein Herzmuskel arbeitet ordentlich und auch sonst geht es mir gut.

Leider habe ich seit langem keine sexuellen Beziehung zu einer Frau, was mir aber auch nicht so wichtig ist. Ich leide also nicht darunter. Liebe kann man nicht erzwingen. ;-))

Um meinen Sexualtrieb dennoch zu befriedigen, masturbiere ich ab und zu.

Wahrscheinlich ist das bei "gesunden" Männer ebenfalls normal, ich kann ja schlecht über so ein heikles Thema in der Öffentlichkeit sprechen.

Jetzt zu meinem Problem:

Seit einem Monat verspüre ich keine Libido mehr und habe Erektionsprobleme. Es gelingt mir nicht, eine ordentlich Erektion "über den Kopf" oder durch das Anschauen eines erotischen Bildes zu kommen. Wenn ich meinen Penis onaniere, dann wird er steif, aber ich möchte nichts "erzwingen", zumal er wieder schnell abflacht.

Außerdem habe ich Angst, wenn ich es erzwinge, noch stärker Probleme zu bekommen. Ich habe mir selbst eine Verzichtspause auferlegt, aber nach 45 Tagen ohne "Ersatz-Sex" werde ich so langsam nervös.

Früher war es so, daß, wenn ich 3-4 Tage nicht onaniert hatte, sich automatisch die Lust zurückmeldete und ich Hand anlegen musste.

Ich bin auch schon zu meinem Hausarzt damit gegangen, der mir versicherte, daß diese Symptomatik nichts mit meiner Behinderung zu tun hat.

Ein Testosteron-Test durch das Blut steht noch aus.

Bei Erektionsproblemen spielt die Psyche natürlich auch eine Rolle, das ist mir bewusst. Ich leide jedoch nicht unter meiner Behinderung, ich fühle mich vollwertig.

Ich wäre sie sehr dankbar, wenn sie mir helfen könnten oder mir einen Tip geben könnten.

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

Hallo Herr ..., 

 

wo ist da das Problem?

Da Sie keine Libido (sexuelles Verlangen) verspüren, folgt logischerweise, dass Sie auch keinen Orgasmus / Ejakulation herstellen können, denn dazu müsste ja die Libido da sein oder sich wenigstens herstellen lassen.

Wenn Sie keinen Hunger verspüren, warum sollten Sie dann was essen?

Warum sollte ich Fernsehen gucken, wenn ich dazu keine Lust habe?

 

Sexualität lebt letztlich von der lebendigen Begegnung zweier oder mehr Menschen, auch wenn es Zeiten geben mag, in dem mann oder frau sich auch selbst genug ist. Vielleicht sollten Sie hier einiges investieren, eine Behinderung muss kein Grund sein, hier nicht mehr aktiv zu sein.

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von:

Gesendet: Sonntag, 12. Juli 2009 21:16

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Re: Erektionsproblem

 

Sehr geehrter Herr Thiel,

vielen Dank für Ihre prompte Hilfe bezüglich meines "Problems". Es ist mir klar, ich habe keine Libido, deshalb auch keine Erektion. Dann liege ich ja anscheinend richtig, nichts erzwingen zu wollen.

Das eigentliche Problem für mich ist aber, daß ich sehr beunruhigt bin, warum diese Unlust bzw. Erektionsstörung so plötzlich kommt. Haben Sie dafür eine mögliche gesundheitliche Erklärung ?

Schließlich kam meine Unfähigkeit noch ein paar Schritte zu gehen auch sehr plötzlich, da kommen schon ein paar Gedanken auf. Meine Krankheit hat mich schon früh gelernt, auf verschiedene Dinge (Laufen, Gehen) zu verzichten. Damit hatte ich nie ein Problem, doch möchte ich zumindest auf dem sexuellen Bereich ein ganz "normaler Mann" sein.

Ich möchte aber nochmal betonen, eine Liebesbeziehung zu einer Frau wünsche ich mir derzeit nicht. Natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn das Schicksal es mir schenken würde. Sollte es so sein, dann ist oben beschriebene Gesundheit sehr wichtig für mich.

Nochmals vielen Dank für Ihre bisherige Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

Hallo ...,

möglicherweise medizinisch erklärbare Gründe kann ich nicht abklären, dies könnten Sie bei Bedarf bei einem Arzt tun.

Ich gehe zur Erklärung eher von einer psychischen Disposition aus. Der Krug geht so lange zu Wasser bis er bricht, sagt der Volksmund. Möglicherweise sind Sie der bisherigen Praxis überdrüssig, so wie bei Menschen die ein sogenanntes Burn-Out haben, also einen massiven Erschöpfungszustand. Da spielt dann der Körper auch nicht mehr mit und er Betreffende wird z.B. arbeitsunfähig.

Warum warten Sie hinsichtlich einer Frau auf das Schicksal, anstatt Ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Dann hätte Ihre Sexualität auch wieder ein menschliches Gegenüber, das der Energie wert sein kann. Dass dies bei einer körperlichen Behinderung nicht unbedingt leicht ist, mag stimmen, sollte aber kein Grund sein, es nicht einfach mal zu versuchen.

So oder so würde ich Ihnen empfehlen, vielleicht einmal einen Termin mit einem guten Psychotherapeuten zu vereinbaren, um das eine oder andere in ihrem Leben zu klären und gegebenenfalls zu verändern.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Montag, 8. Juni 2009 19:09

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Libido im Keller ?

 

Sehr geehrter Herr Peter Thiel !

mit Interesse (und neuer Hoffnung) habe ich Ihr Angebot einer Online-Beratung zu sexuellen Themen und Störungen entdeckt. Meine Situation ist folgende: ich bin männlich, 27 Jahre alt, gesund, normalgewichtig, Nichtraucher und derzeit Single. Im Moment bilde ich mich beruflich weiter, was mich zwar einerseits fordert, mir andererseits aber auch Befriedigung verschafft. Schon seit vielen Monaten habe ich keine Morgenerektion mehr, keinerlei sexuelle Träume/Phantasien und bin auch ansonsten im realen Leben sexuell kaum erregbar. Wenn ich mich selbstbefriedige (dies gelingt mir eigentlich nur mit erotischen bis pornographischen Bildern), so brauche ich auch hier mindestens 10-15 Minuten intensive 'Handarbeit', um eine mittelmäßige Erektion zu bekommen. Diese ist jedoch spätestens nach einer Minute wieder verschwunden. Eine einwöchige Pause beim Onanieren hat leider keine verstärkte Lust bewirkt. Kurz gesagt: mir fehlt das 'Kribbeln' und die 'Geilheit' und es ist, als ob der Strom für das 'Gebäude' Sexualität bei mir abgestellt worden wäre. Dies bedauere ich umso mehr, da ich mir wieder eine neue erfüllte Beziehung wünsche und auch keine traumatischen Erinnerungen an frühere Mißerfolge in Beziehungen mitbringe. Vielleicht ist es nicht unwesentlich, dass ich in letzter Zeit wieder mein Leistenbruch (OP 2004) in Form eines unangenehmen Ziehens spüre. Könnten Nervenbahnen betroffen sein ? Eine Diagnose für mein Leiden liegt bereits von einer Rei Ki-Meisterin vor: ihrer Ansicht nach ist bei mir das Sakral-Chakra (zuständig für sexuelle und libidinöse Energie) blockiert. Was kann ich nun tun ? Schließlich lebe ich mittlerweile mit erheblichem Leidensdruck.

vielen Dank im voraus für Ihr Bemühen !

herzlichst,

...

 

 

 

 

Hallo Herr ... ,

Sie müssen zweierlei unterscheiden. Die fehlende Lust auf Selbstbefriedigung - ist nicht weiter tragisch. Wenn Sie keine Lust darauf haben, dann haben Sie eben keine Lust darauf. Wenn Sie nicht schon wieder nach Venedig fahren sollten, warum sollten Sie es dann tun?

Das andere ist die Frage nach einer - auch sexuellen - Beziehung zu einem anderen Menschen. Sie schreiben hierzu:

"Dies bedauere ich umso mehr, da ich mir wieder eine neue erfüllte Beziehung wünsche ..."

Nun verstehe ich das Problem oder den Zusammenhang nicht.  Wenn Sie sich eine Beziehung wünschen, können Sie doch einiges dafür tun. Was hat das mit der fehlenden Morgenerektion zu tun? Oder mit Ihrer Unlust zu masturbieren? Ihre fehlende Lust zur Masturbation lässt sich doch bestens damit erklären, dass Sie viel lieber Sex mit einer realen Person Sex und/oder eine Liebesbeziehung hätten, als auf ewig an sich selbst rumzurubbeln. 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Mittwoch, 18. März 2009 20:02

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Bitte!

 

Meine Geschichte:

 

Unsere Beziehung fing so wunderbar harmonisch an, daß man überhaupt nicht glauben konnte, daß wir 6 Jahre Zeit brauchten um zueinander zu finden. Sie hat alles, was man sich auf den ersten Blick nur wünschen kann: Sie sieht super aus, ist intelligent, süß, "alltagstauglich", überhaupt nicht zickig, bescheiden.... einfach toll.... Aber dann kam das "Aber" und wenn ich ehrlich bin, kam dieses "Aber" schon recht früh..... Sex! Der Sex war einfach nicht das, was ich kannte und gewohnt war. Sie hatte kaum Lustgefühl und verspürte währenddessen auch recht wenig... Zunächst dachte ich, es läge an mir, was sie dann aber widerlegte. Dennoch war ich so optimistisch daß wir das in den Griff bekämen, so daß es weiterhin mehr als gut lief..... Der Rest von ihr war nunmal absolut traumhaft und ich sah mit dem o.g. Optimismus über das kleine "Sexproblem" hinweg.... Wir redeten darüber und arbeiteten daran, haben uns Möglichkeiten überlegt die uns in diesem Problem helfen könnten: ProFamilia (Sexualberatung), anregende Filme ect. Leider schliefen diese Bemühungen irgendwann ein und unser Sexleben wurde weniger! Selbst ich, der eigentlich immer sehr aktiv in Sachen Sex war, schraubte meine Wünsche auf ein Minimum zurück! ...wohl ein riesiger Fehler! Und die Beziehung lief weiter... Wir lebten zusammen, hatten Spaß, erfreuten uns an unserer Zweisamkeit, die wir schon viel früher hätten haben können, meinten wir. Wir schwammen auf einer Welle des Glücks, weil wir beide dachten, daß wenn man nach 5 Jahren der Neugier und des Wartens auf den andern einfach nicht falsch liegen könne: "DAS ist mein Traumpartner......Sex ist nicht so wichtig, wenn der Rest stimmt!"

 

Und die Beziehung lief weiter.... Ich kann nicht sagen wann es war, aber an irgendeinem Punkt wurde unser Zusammensein zur Gewohnheit, immer noch nahezu Sexlos... Wenn es mal zum Sex kam, dann viel es plötzlich sogar mir schwer, mich ihr lustvoll hinzugeben! Mein Lustgefühl, sank mehr und mehr....

Am 14.7.2008 passierte es zum letzten Mal, dass ich nicht mehr konnte..

 

Gestern, war dann für mich der Punkt erreicht, an dem es zu einer unerträglichen Belastung für mich wurde.... Ich wußte sehr genau, daß wir unmöglich weiterhin eine sexlose Beziehung aufrecht erhalten können. Ich wußte sehr genau, daß ich wieder Sex haben will und ich wußte ganz genau, daß ich dieses Sexleben mit ihr nicht haben kann......

 

Zunächst verstand Sie nicht, was ich ihr damit sagen wollte. Sie verstand nicht, daß ich keinen Sinn mehr darin sah, eine Beziehung ohne Sex weiterzuführen. Sie schlug vor, dann doch endlich mal Hilfe in Anspruch zu nehmen (ProFamilia), weil ihr es natürlich auch auffiel, daß unser Sexleben praktisch nicht mehr bestand. Für mich war der Punkt an dem man daran hätte arbeiten MÜSSEN allerdings lange überschritten und ich war/bin mir nicht sicher, ob ich die Kraft aufbringen kann, diese Beratung in Anspruch zu nehmen und wieder von vorn anzufangen.... Für mich ist in den letzten Monaten aus unserer Beziehung eine Freundschaft geworden. Zwar intensiv aber körperlich oberflächlich... Ich empfand ihre Nähe immer als sehr angenehm, habe mich aber auch nicht mehr sexuell zu ihr hingezogen gefühlt....

Als ihr bewußt wurde, daß ich im Begriff war, alles zu beenden, war sie natürlich am Boden zerstört, weinte.... was mir das Herz zerriss.... Ich konnte und kann es nicht ertragen, ihr so weh zu tun. Ich wünschte ich könnte ihr einfach sagen, wir schaffen das zusammen, wir bekommen das hin. Leider ist das genau das Problem.... ich kann es einfach nicht! Vor allem nicht JETZT! Ich bin mir überhaupt nicht im klaren darüber was ich fühle! Ich vermisse sie schrecklich, weiß aber nicht ob es aus liebe ist, oder aus Angst, die liebgewonnenen Gewohnheiten zu verlieren, aus Angst wieder einsam und allein zu sein oder aus Mitleid, weil ich ihr so unendlich weh getan hab.... Das alles sind Fragen, die ich mir im Moment einfach nicht beantworten kann. Der Gedanke ihr weh zu tun lässt mir sofort die Tränen in die Augen schiessen... ich hab ihr zauberhaftes lächeln verschwinden lassen, von einem Moment zum andern ist alles anders, neu, irgendwie nicht richtig. Wie soll ich und MIR begreiflich machen, daß ich mir Zeit nehmen muß, um mir über meine Gefühle im klaren zu werden? Wann weiß ich das? Und dann stell ich mir immer wieder die Frage, ob Sex wirklich unseren Traum zerstört hat, ob mir Sex wirklich die Liebe zu ihr genommen hat? ... es ist doch nur Sex...

 

Ich brauche wirklich dringend Hilfe, egal von woher...

 

Danke fürs "Zuhören",

 

...

 

 

 

 

Hallo ... ,

"zugehört" habe ich Ihnen oder besser gesagt, durchgelesen habe ich Ihre Mail schon mal. Vielleicht hilft das ja schon ein wenig.

Der Krug geht so lange zu Wasser bis er bricht, sagt der Volksmund und so ist es oft auch in Beziehungen. Paul Watzlawick hat das Phänomen, dass die Menschen dazu neigen, eine Verhaltensweise so lange fortzusetzen, bis sie völlig untauglich ist, unter der Überschrift "Mehr desselben -  oder: Wenn die Lösung selbst das Problem ist." beschrieben. 

 

Vergleiche:

Paul Watzlawick; John H. Weakland; Richard Fisch: "Lösungen. Zur Theorie und Praxis menschlichen Wandels", Verlag Hans Huber, Bern; 1974/1992/1997/2001/2003

 

 

Nun noch einmal zu Ihren Fragen. 

 

1. Wie soll ich und MIR begreiflich machen, daß ich mir Zeit nehmen muß, um mir über meine Gefühle im klaren zu werden? Wann weiß ich das?

 

2. Und dann stell ich mir immer wieder die Frage, ob Sex wirklich unseren Traum zerstört hat, ob mir Sex wirklich die Liebe zu ihr genommen hat? ... es ist doch nur Sex...

 

 

Zu 1. Sagen Sie einfach sich und ihr, dass Sie sich jetzt Zeit nehmen werden, um sich zu orientieren. Das kann drei Tage aber auch drei Monate dauern. So lange muss man sich eben gedulden. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

 

Zu 2. Es ist völlig egal, was die Liebe hat abhanden kommen lassen, der fehlende Sex, die Konstellation der Sterne, die Ernährung oder die politischen Verhältnisse. Das Stadtarchiv in Köln ist eingestürzt, für die Rettung der Verschütteten und die Bergung des Archivgutes spielt es überhaupt keine Rolle, warum das Archiv eingestürzt ist. Die Verschütteten rettet man eventuell durch Grabungen aber nicht durch die Überlegung ob beim U-Bahn Bau nicht vorschriftsmäßig gearbeitet hat.

Genau so ist es auch in ihrem Fall, sie können beide schauen, wo sie jetzt stehen und wohin sie beide wollen. Und dann kann sich jeder allein und / oder beide gemeinsam überlegen, was man für den beabsichtigten Weg braucht, eine Auszeit, eine gemeinsame Urlaubsreise, eine Paarberatung oder eine Wanderung auf dem Jakobsweg.

 

Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: 

Gesendet: Sonntag, 27. Juli 2008 00:44

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Lustlosigkeit

 

Hallo Herr Thiel

bin eher durch Zufall auf Ihre Seite gestoßen. Mich würde interessieren ob Sie Dinge auch so sehen wie ich:

Bin männlich, z. Zt. 37 Jahre alt und normal gebaut. Habe seit jeher Schwierigkeiten mit der Erektion und der Lust. Die Arzte und Fachärzte reagieren genervt wenn ich davon erzähle. Sie sagen ich wüßte "zuviel" (geht das überhaupt?). Daher habe ich sehr viel selbst ausprobiert und mich versucht selbst zu "therapieren", mit bescheiden Erfolg, zum Teil habe ich auch katastrophale Fehler gemacht, die die kleinen Erfolge wieder Zunichte gemacht haben. Es kostet mich nach wie vor viel Überwindung darüber zu sprechen.

Meine Frage an Sie: ist es schlauer in meinem Fall weiter zu forschen und meine quasi ED und Lustlosigkeit zu bekämpfen/therapieren oder sich damit abzufinden schlechte genetische Anlagen von den Eltern "mitbekommen" zu haben ?

Mit freundlichem Gruß

...

 

 

 

Hallo Herr ... ,

 

 

Für schlauer halte ich es, dass Sie weiter forschen, denn der Glaube, "schlechte genetische Anlagen von den Eltern `mitbekommen` zu haben?" dürfte wohl nicht weit tragen.

 

Lösen Sie sich aber von der fixen Idee, Ihre Lustlosigkeit therapieren oder gar bekämpfen zu wollen. Ebenso gut könnten Sie auch Osama Bin Laden zum überzeugten Pazifisten bekehren.

 

Und - bei Goethe heißt es:

 

Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange,

Ist sich des rechten Weges wohl bewußt.

 

 

In diesem Sinne gutes Gelingen

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Donnerstag, 17. Juli 2008 20:31

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Beratung!Dringend!

 

Sehr geehrtes Team,

ich möchte lieber anonym bleiben. Ich habe folgendes Problem: Ich bin 22 Jahr alt und masturbiere nun seit ca 9 jahren regelmässig( durchschnittlich 2-3 mal täglich, also recht oft). Mein Problem ist nun folgendes: Ich kriege beim masturbieren nur noch unregelmässig eine volle erektion(meistens kurz vorm abspritzen) und auch beim geschlechtsverkehr habe ich irgendwie kein Gefühl, das heisst versucht mir eine frau " einen runterzuholen" löst das bei mir keine grossen empfindungen aus ebenso beim blasen. ich muss dazu allerdings sagen, dass ich noch nie eine feste freundin hatte und dies also nur bei one night stands so war. habe ich nun erektionsschwierigkeiten. früher hatte ich ganz oft eine sehr gute erektion, er stand sehr hart und ich hatte früher auch immer eine sehr gute morgenerektion. ich würde mich sehr freuen wenn sie mir helfen würden. ich mache mir nämlich langsam sorgen, ob ich impotent bin. das wäre ja in meinem alter nahezu ein desaster.

ich würde mich sehr über eine möglichst schnelle antwort/beratung/tipps freuen.

vielen dank !

Mfg

 

 

 

 

Hallo ...,

man sagt, der Krug geht so lange zu Wasser bis er bricht.

 

 

Offenbar haben Sie den Bogen überspannt oder um mit Goethe zu sprechen:

 

Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage;

 

FAUST: DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL von Johann Wolfgang Goethe

 

 

Wenn Sie was verbessern wollen, lösen Sie Ihre wichtigsten aktuellen Lebensprobleme. Wenn Ihnen das gelingt, brauchen Sie auch nicht so exzessiv zu masturbieren, sondern haben mehr Freude am Leben und auch am Sex.

 

So oder so brauchen Sie sich wegen der augenblicklichen Situation keine Sorgen zu machen. Impotenz kommt und geht auch wieder, sobald sich Ihr Leben so verändert hat, dass Sie wieder Freude am Sex haben.. 

 

 

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: 

Gesendet: Donnerstag, 3. Juli 2008 11:20

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Kein Sex in der Ehe seit gut 8 Jahren

 

Guten Morgen Herr Thiel,

ich bin seit längeren Jahren sehr unglücklich in meiner Ehe. Seit geraumen 7 Jahren habe ich mit meinem Mann kaum noch Sex. Wenn 1x im Jahr ist das wirklich viel.

Zu Anfang unserer Beziehung vor 9 Jahren war das erste Jahr wirklich sehr schön. Ich hatte zwar mit der Familie meines Mannes zu kämpfen, da diese mich nicht akzeptierten und auch kein gutes Haar an mir gelassen haben. Ich konnte seinen Eltern (vorallem seiner Mutter) nichts recht machen. Vergebene Liebesmüh.

Da mein Mann sehr lange bei seinen Eltern zu Hause gelebt hat (zog mit 30 Jahren aus) nahm ich zu Anfang Rücksicht, da ich dachte, daß es die Lage mit seinen Eltern nur noch schlimmer machen würde. Einen richtigen Freundschaftskreis hatte mein Mann nur bedingt und die wenigen Freunde die er hat unternahmen nicht sehr viel mit ihm. Ließen ihn einfach zu Hause ohne ihm Bescheid zu sagen, daß sie etwas zusammen unternehmen.

Nachdem seine Eltern sehr oft Streit zwischen uns verursachten wurde mir das ganze nach 2 Jahren einfach zu viel und ich bin nicht mehr mitgegangen. Das hat meinem Mann gar nicht gefallen und der Ärger mit ihm war vorprogrammiert. Das schlimmste in dieser Familie ist auch, daß das Geld im Vordergrund steht und man keinerlei Gesprächsstoff hat.

Mein Mann versteht sich auch nicht recht mit seiner Schwester und Bruder. Zu seiner Schwester hat er kaum Bezug, da diese auch eine extreme Lebenshaltung sich und seiner Familie aufzwingt. Nur noch Bio, nur fleischlos und ja nichts an Süßem. Mir waren die Gespräche ständig über das Essen oder diese wirklich dummen Weisheiten irgendwann zuviel. Mit seinem Bruder verhält es sich genauso. Der Bruder schnauzt meinen Mann bei jeder Möglichkeit an, versetzt ihn oder ist mürrisch wenn er einmal mithelfen mußte beim Umzug.

Es ist wirklich keine Beziehung in dieser Familie vorhanden. Seine Eltern führen seit Jahren Krieg in ihrer Ehe und die drei Kinder haben das über all die Jahre bewußt miterleben müssen. Der Vater ist ein Patriach der nichts und niemanden zulässt. Seinen Sohn Ulli hebt er mit allem in den Himmel und meinen Mann Jürgen läßt er links liegen. Nicht einmal zur Abschlußfeier ist er gekommen.

Ich denke oft, daß mein Mann auch eine starke Wut und vorallem Enttäuschung in sich trägt. Oft habe ich auch das Gefühl, daß er sich nicht verstanden fühlt und deswegen auch vieles in sich behält.

Es ist sehr schwierig in den ersten Jahren gewesen mit meinem Mann überhaupt ein Gespräch zu führen, da dies für ihn neu und ganz ungewohnt ist über Gefühle zu sprechen.

Wir haben im Jahr 2002 geheiratet und hielten uns eine geraume Zeit aus den Familienstreitigkeiten heraus. Das war leider nicht von langer Dauer. Im Mai 2003 habe ich dann unseren Sohn Felix bekommen und dann fingen die Probleme erst richtig an. Unser Sohn wurde zu früh geboren und war lange im künstlichen Koma und auf der Frühchenstation. Da ich selbst keinen Rückhalt von meinen Eltern je bekommen habe und von meinen Schwiegereltern gleich mit dem Satz "Da mußt Du alleine durch, das mußten wir auch", war mir sehr schnell klar das ich keine Hilfe bekommen werde.

Mein Mann ist gleich nach der Entbindung zu seinen Eltern gefahren und hat mich und Felix allein in der Klinik zurückgelassen. Nach mehr als 6 Stunden kam er dann endlich, nachdem er bei seinen Eltern gefrühstückt hatte und einen Blumenstrauß für mich gekauft hatte. Unser Sohn kam genau am Muttertag zur Welt.

Ich war innerlich damals bereits so enttäuscht, daß er uns beide einfach so alleine gelassen hatte. Ich wußte nicht wie es meinem Kind geht und selbst durfte ich auch nicht aufstehen, da ich an einer versteckten Schwagerschaftsdiabetis gelitten hatte, was aber die Ärzte erst im Krankenhaus kurz vor der Geburt erkannt haben.

Urlaub hatte mein Mann auch nicht bekommen, da er mit seinem Vorgesetzten nur Schwierigkeiten hat und auch noch bis heute hat. Das geschäftliche ist mit das größte Problem was unsere Ehe belastet, da mein Mann sich ständig verändern möchte aber keiner in der Firma dies zuläßt. Auf der anderen Seite zeigt mein Mann aber auch nie richtig einen Ansporn, dass er mehr leisten möchte. Wichtig ist für ihn das pünktliche heimgehen und das seine Stundenzahl erfüllt ist. Er mäkelt zwar sehr oft, daß ihn keiner weiterkommen lassen will aber so recht etwas selbst dafür tun macht er auch nicht.

Die Geburt, die Schwierigkeiten in der Arbeit als auch mit seinen Eltern haben bei meinem Mann 2004 eine tiefe Depression verfallen lassen, die vorallem mit massiven Schlafproblemen daher ging. Er konnte über 9 Monate nicht mehr richtig schlafen und hat mich dann auch immer wieder mit aufgeweckt, da er Angstausbrüche hatte. Er hat sich für mich auch in dieser Zeit sehr stark verändert. Teilweise richtig gehend gewalttätig und aufbrausend. Es hat eine Kleinigkeit genügt, damit er in die Luft gegangen ist. Dazu kam noch, daß unser Sohn ebenfalls nie mehr als eine Stunde am Tag und eine Stunde in der Nacht geschlafen hat. Die ganze Situation war mehr als nur anstrengend.

Mein Mann hat nach gutem Zureden die Möglichkeit bekommen sich in einer Kurklinik behandeln zu lassen und blieb dort auch 8 Wochen lang. In dieser Zeit habe ich mich alleine um unseren gemeinsamen Sohn gekümmert und bin regelmässig mit einem Sohn zu meinem Mann nach ... gefahren, damit Felix nicht den Bezug zu seinem Vater verliert. Das war mir sehr wichtig. Mein Mann hat in dieser Zeit sehr stark abgenommen und war teilweise mir gegenüber sehr unverschämt. So richtig recht machen konnte ich ihm nie etwas und er hat mich auch stets aufgefordert alles richtig zu machen. Haushalt, Kind, Hund und natürlich sollte ich nach seinem dafürhalten auch noch super aussehen.

Das ist aber alles nicht mehr möglich. Ich habe mich komplett zurück gestellt, damit ich allem gegenüber gerecht werden konnte. Felix mußte 3x wöchentlich zur Krankengymnastik. Mein Mann hat es kein einziges Mal übernommen oder gar die Übungen zu Hause mit unserem Sohn gemacht. Er sagte immer, daß er das nicht schaffe. Zumal Felix ein ausgeprägtes Schreikind war. Ich habe das nie verstanden, warum er sich hierfür nicht die Zeit nehmen wollte. Genauso wenig ist er im ersten Jahr nachts aufgestanden um das Kind zu versorgen. Er könnte das nicht, er schaffe das nicht. Ich selbst war sehr müde und mußte immer weiter machen obwohl ich selbst längst am Ende meiner Kräfte war. Zum anderen hatte ich Angst, daß er wieder an Schlaflosigkeit leiden könnte und habe es auf sich belassen. Die Angst war größer. Er sagte auch immer zu mir, daß ich daran schuld sei. Er bekäme Beklemmungen neben wir und ich sollte doch bitte auf dem Sofa schlafen. Dem kam ich nach. Die Enttäuschung und Demütigung in mir drinne war riesig.

Seitdem schlafe ich auch nacht für nacht auf dem Sofa. Eine Rückweisung wollte ich nicht nochmals erfahren.

Ich hatte oft das Gefühl, daß Felix ihm zuviel ist und er auch gar keine große Lust auf Familie hat. Zeit zum Nachdenken hatte ich aber keine, da Felix bis zum 3. Lebensjahr kaum geschlafen hatte. Meinen alten Beruf konnte ich auch nicht mehr ausüben, da mein Mann weder in seinem Beruf noch in seinen Hobbys kürzer treten wollte. Er hatte die Zeit zum Joggen, Radfahren und vorallem auf Feste der Firma zu gehen.

Ich durfte das gar nicht. Kinobesuch den ich mit meiner Freundin vereinbart hatte, hat er damit kaputt gemacht, daß er einfach später kam. Das war sehr oft so. Ob es Eifersucht war oder gar einfach keine Lust auf das Kind aufzupassen weiß ich nicht.

Schon zu dieser Zeit hatten wir keinen geregelten Sex mehr. Weder in der Schwangerschaft noch danach. Ich wollte gerne wissen warum es so sei, aber gab mir immer nur ausweichende Antworten. Erst im Streit meinte er stets, daß er mich nicht begehrt und es ein Fehler gewesen sei, zu heiraten.

Das hat mich mehr als einmal verletzt. Zumal es für mich auch so schwer ist zu verstehen warum er mich nicht mehr begehrt. Auf der anderen Seite erzählt er mir aber permanent wie schön er eine Frau findet und es nichts schöneres für ihn gäbe.

Nachdem wir soviele Probleme gelöst hatte, dachte ich wir würden auch wieder sexuell zueinander finden aber dem ist leider nicht so. Ich habe oft versucht meinen Mann zu ermutigen aber ich werde jedes Mal zurück gewiesen. Ich dachte mir, daß er noch Zeit braucht.

Vor 8 Wochen habe ich für unseren Sohn und Mann eine Reise nach .... gebucht. Es sollte die Geburtstagsreise für unseren Sohn sein. Ich selbst konnte nicht mehr mit, da daß finanziell nicht mehr möglich war. Zum anderen hatte ich auch niemanden für ... gefunden.

Ich habe mich gefreut, daß mein Mann mit Felix etwas alleine unternehmen möchte. Leider ist der Schuß aber nach hinten los gegangen. Auf dieser Urlaubsreise hat mein Mann eine Frau kennen gelernt die ihn recht nett behandelt hatte. Brachte ihm ein Bier, setzte sich für ihn um und war einfach nett wohl. Sie gab ihm am Abreisetag auch Ihre Handynummer mit.

Zu Anfang habe ich mir nichts dabei gedacht. Mein Mann zeigte mir auch die Urlaubsfotos und auch die kennen gelernte ... auf einen der Bilder. Mein Mann meinte auch, daß er sehr gerne die einmal nach München fahren möchte um sich dort mit der Urlaubsbekanntschaft zu treffen. Zum Reden und austauschen. München kennenlernen.

Per Zufall hat mir aber mein Sohn erzählt, daß die gezeigte ... nicht ... war sondern der recht weibliche Reiseleiter vor Ort. ... war blond und sah sehr gut auf dem Foto aus. Ich habe meinen Mann daraufhin auch angesprochen und er meinte ich hätte ihn mißverstanden. Ich hatte ihn aber nicht mißverstanden. Er hat mir absichtlich ein falsches Bild vermittelt.

Auf jeden Fall habe ich dann mitbekommen, daß er heimlich vom Geschäft aus bei dieser ... sich des öfteren gemeldet hat und auch ein Wochenende bei ihr verbringen wollte. Nur um zu feiern wie er mir versicherte. Das hat mich richtig gehend wütend gemacht und ich habe ihn auch zur Rede gestellt, warum er das tut. Zum anderen verletzt es mich zutiefst und ich möchte das nicht. Er meinte nur, er möchte einmal mit einem anderen Menschen sprechen. In seiner Wut ist es ihm dann auch heraus gerutscht, daß er Gefühle für diese Frau empfindet. Er hat Gefühle für Sie.

Er wollte mir keine Rufnummer noch die Adresse von dieser Frau dalassen. Das möchte er nicht Das wäre seiner Meinung nach auch nicht nötig.

Ich bekam dann doch die Rufnummer und rief auch bei dieser ... an. Sie war schnippisch und meinte, daß wir das untereinander lösen müssten. Adresse habe ich auch keine von ihr bekommen.

Mein Mann ist dann doch nicht gefahren, da diese ... so sauer gewesen war, daß ich bei ihr direkt angerufen hatte. Mein Mann war sauer darüber, daß ich es gemacht habe. Es kann sein, daß mein Mann nicht mehr wollte als reden aber das glaube ich nicht mehr so recht.

Was mich sehr verwundert hat, daß er dieser ... keine private Rufnummer gegeben hat. Er rief sie frühmorgens an und da war es auch so gewesen, daß es ... wohl nicht so recht passte wenn er sich bei ihr an der Arbeitsstelle meldete.

Es gab Streit bei uns und er warf mir vor, wie sehr ihm der Sex fehlte und er es nicht mehr aushält. Warum er aber nicht mir intim sein möchte wollte er nicht sagen. Er wolle mich nicht verletzten. Nur bringt mich das auch nicht weiter.

Ein Zeit lang hatte ich das Gefühl das er trotzdem noch zu ihr sehr gerne hingefahren wäre aber diese ... wollte wohl nicht mehr. Es kam auch der Satz "Das hast Du mir ja verdorben.". Ist auch wieder eine Auslegungssache. Zum anderen meinte er, dass er mich in ihr betrogen hätte. Hat er aber nicht.

Auf der anderen Seite möchte er aber, daß ich neben ihm schlafe und er küßt mich auch. Mehr aber auch nicht. Er empfindet einfach kein Verlagen nach mir und ich weiß nicht woran das liegt. Es ist vieles ruhiger geworden, mit Felix geht es jetzt auch sehr viel einfacher und der große Druck von früher ist ja auch nicht mehr da. Er sagt mir auch, daß er mich lieb und mich nicht verlieren möchte.

Ich habe auch angeboten, daß ich ausziehe und mir eine neue Existenz aufbaue. Das möchte er nicht. Er sagt immer wieder, daß er mich nicht verlieren möchte. Er liebt mich. Nur kann so eine Liebe funktionieren ? Darum verstehe ich auch das Verhalten meines Mannes zum Schluß nicht mehr.

Ich selbst hatte zuvor schon eine gescheiterte Beziehung hinter mit. In dieser Beziehung hatte sich mein damaliger Freund auch eine andere Frau gesucht, nachdem ich nicht bereit war innerhalb eines Jahres gleich zu Anfang ein Kind zu bekommen. Er hat mich damals richtig gehend hintergangen und ist noch während unserer gemeinsamen Zeit bereits fremd gegangen. Seine neue Freundin war dann auch sofort schwanger. Sie haben geheiratet und mittlerweile ist diese Ehe dann aber bereits wieder geschieden worden. Mein damaliger Freund hat nach mir bereits die 5 Freundin/Frau. Denke das es nicht an mir gelegen hatte. Ist aber durchaus möglich.

Mit meinem Ex hatte ich ein erfülltes Sexualleben. Er war sehr offen und hatte sich auch vor nichts geschämt.

Bei meinem jetzigen Mann ist das ganz anders. Er hatte vor mir nur eine Freundin und dies war auch seine erste richtige Freundin gewesen mit der er Sex hatte. Da war er bereits 28 Jahre alt. Er hing lange seiner alten Freundin nach und hat mich auch sehr häufig mit ihr verglichen. Das er mehr Lust bei ihr hatte als bei mir. Beim letzten Wutausbruch ist ihm aber herausgerutscht, daß er nur 3 Monate lang mir ihr geschlafen hatte und dann auch kein Interesse mehr an ihr hatte.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter und kann das ganze auch gar nicht mehr einschätzen. Bis jetzt habe ich es geschafft, alles zusammen zu halten aber es wird für mich von Tag zu Tag immer schwieriger und ich weiß nicht mehr so recht wie ich das alles schaffen soll.

Ich selbst hatte in den Jahren zuvor wenig Lust auf Sex. Dafür hatte ich keine Gedanken mehr und war auch viel zu müde. Jetzt hat sich meine Situation komplett verändert. Seit ca. einem 1/2 Jahr merke ich, daß ich mich wieder weiblicher fühle und auch sexuell ausleben möchte. Komme aber mit meinen Wünschen aber gar nicht mehr weiter bei meinem Mann. Er blockt von Anfang an ab.

Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr. Ich empfinde noch sehr viel für meinen Mann trotz all dieser Widrigkeiten, aber auf Dauer kann ich mit dieser lieblosen Art einfach nicht mehr leben. Das alles verändert mich auch seelisch und ich möchte in keine Lethargie verfallen oder gar depressiv werden. In mir selbst bin ich mit mir im Reinen aber ich weiß einfach nicht was ich noch tun kann, damit sich das sexuelle zwischen mir und meinem Mann verändert.

Können Sie mir einen Rat hierzu geben ?

Herzlichen Dank und liebe Grüsse

... 

 

 

 

Hallo Frau ...,

 

den ersten Schritt für eine positive Veränderung haben Sie schon mal getan, Sie haben ihren Ärger einfach mal aufgeschrieben. Viele Männer kommen gar nicht so weit und werden daher krank oder sterben auch.

Was ist aber nun der zweite Schritt. Sie haben ja dies und das probiert, aber so richtig was verändert hat das offenbar nicht. Wenn Sie ihren Mann noch einmal allein auf Urlaubsreise schicken, wird er sich wieder nach einer Frau umgucken, da es mit seiner eigenen nicht so gut läuft.

Damit es besser laufen kann, müssten Sie und ihr Mann miteinander ins Gespräch kommen, was sie voneinander wünschen und wie sie sich diese Wünsche erfüllen können oder gegebenenfalls auch nicht erfüllen wollen. Frustrationen gehören zum Leben dazu, sie dürfen nur nicht überhandnehmen.

Für eine solche Aussprache können sie auch die Unterstützung eines guten Paarberaters nutzen, Adressen finden sie im Internet z.B. unter www.dajeb.de oder www.familientherapie.org 

Wenn ihr Mann keine guten Ideen hat, wie die Situation zum Guten hin verändert werden kann und auch kein Interesse an einer Paarberatung zeigt, werden sie sich entweder damit abfinden müssen, dass es in Zukunft so bleibt , wie es heute ist oder sich auch verschlechtert. Oder sie trennen sich von ihrem Mann in Frieden und bleiben dann beide hoffentlich ihrem gemeinsamen Sohn als Eltern erhalten.

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Montag, 23. Juni 2008 14:15

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Partnerschaft

 

Sehr geehrter Herr Thiel,

 

ich finde das sehr nett von Ihnen, dass Sie umsonst Leute beraten. Also möchte auch ich diese Gelegenheit nutzen.

 

Mein Mann und ich sind seit 8 Jahren verheiratet. Wir sind beide keine 20 mehr. Er hat schon die 50 überschritten, ich die 40. Am Anfang war es, wie das fast jeder zu berichten weiß, traumhaft schön, mit viel Sex und überhaupt dem totalen Verständnis.

Nach zwei Jahren fingen wir vermehrt zu streiten an – sind beide Dickköpfe und rechthaberisch und belehrend – schrecklich! Und reagieren auf genau diese Eigenschaften beim anderen wie angestochen. Nur, dass ich einsehe, dass ich diese Eigenschaften habe, mein Mann hingegen behauptet, er sei gar nicht so (was ihm seine engeren Freunde alle widerlegen können).

Nach 3 einhalb Jahren unseres Zusammenlebens entdeckte er, dass er einen viel zu hohen Blutdruck hat. Seither nimmt er Blutdruckmedikamente. Seine Libido ist zunehmend weniger geworden.

Ich muss dazu aber zugeben, dass mir auch nach zwei Jahren unser Sexualleben anfing, zu wenig zu werden. Leider beschwere ich mich dann, was die Situation sicher nicht begünstigt.

Früher sagte mein Mann noch zu mir, ich solle mir doch holen, was ich bräuchte – also den Anfang machen, wenn er keine initiative ergreift. Das ermutigte mich dann meistens.

Ich habe im letzten halben Jahr beobachtet, dass Sex zwischen uns nur noch dann stattfindet, wenn ich initiativ werde. Und das fing mich derart an zu frustrieren (fühlte mich als Frau nicht mehr begehrt von ihm), dass ich vor ein paar Wochen in ein anderes Zimmer zog (nachts), und ihm sagte, ich käme erst dann wieder zurück ins Schlafzimmer, wenn er mir ein „eindeutiges Angebot“ mache. Mein Mann fand das eine blöde Idee und meinte, so würde er sich nun unter Druck gesetzt fühlen und ich gar nichts damit erreichen.

Ich kam also wieder zurück ins Schlafzimmer, was ihn freute, denn er mag meine Nähe. Seither passiert aber NICHTAS mehr sexuell.

Mein Mann sagt, er hätte zur Zeit überhaupt keine Lust auf Sex, ihm fehle die Spannung. Außerdem fühle er sich unter Druck gesetzt von mir. Nun kritisiere ich ihn wirklich leider zu oft im Alltag, wegen Kleinigkeiten.

Als er einmal nach einer Diskussion über das Thema barsch sagte, er brauche keinen Sex, habe ich ein Frühstückstablett, das ich gerade mit allem Geschirr, Kaffe etc. in der Hand hielt, wütend auf den Boden geschleudert, weil mich diese Aussage so schockiert hat. Ich fühle mich um etwas betrogen, dass für uns einmal sehr wichtig war!

Das sind nicht die Voraussetzungen, unter denen ich mich auf diese Beziehung eingelassen habe. Ich habe einen Mann geheiratet, der zwar nie ein Sexmonster war, dem Erotik in unserer Beziehung aber sehr viel bedeutet hat. Ich bin jetzt schockiert!

Nun kommt hinzu, dass er auch jegliche Zärtlichkeit eingestellt hat. Gut, im Alltag gibt er mir öfter mal ein Bussi, oder hält meine Hand, wenn wir zusammen auf der Straße gehen. Aber kaum liegen wir im Bett, ist das höchste der Gefühle, dass er sich an mich kuschelt, oft mit Decke dazwischen, sodass ich ihn nicht einmal Haut an Haut spüre (und er mich auch nicht!). Ich fragte ihn, ob ihm denn Zärtlichkeit gar nicht fehlen würde. Er meint, wenn er zärtlich wäre, befürchte er, dass ich dann mehr wolle, und er es nicht bringen würde oder könne oder wolle.

Alles ist total verhakt. Der Grund, warum wir immer noch zusammen leben ist, dass wir uns beide gegenseitig sehr lieben. Er beteuert ir das auch immer wieder.

Ich fragte ihn kürzlich, ob er etwas dagegen habe, wenn ich mir einen Liebhaber suchen würde. Er sagte, er habe was dagegen. Es sei für ihn eine Art Besiegelung, dass ich nun Sex nicht mehr mit ihm, sondern mit jemand anderem teilen würde. Diese Vorstellung macht ihn traurig. Denn er hat sich mit dem jetzigen Zustand nicht abgefunden – hofft, dass es wieder anders wird. Obgleich er auch einmal, als ich ihn mit Fragen genervt habe, er würde das für mich hoffen, weil ich so unter der jetzigen Situation leiden würde. Das hat mich noch trauriger und wütender gemacht, weil mir das nichts gibt. Ich möchte doch, dass er es sich wünscht für sich selbst und für uns. Er gestand dann, er würde es sich doch für uns wünschen, weil er auch unsere Beziehung in Gefahr sieht durch dieses Fehlen von Sex.

Ich finde Ihre Ratschläge an andere Personen mit ähnlichen Problemen,. Die Frauen sollen sich halt einen Liebhaber zulegen oder masturbieren, nicht gerade konstruktiv! Denn darum geht es gar nicht. Ich möchte Sex mit dem Mann teilen, den ich liebe. Das ist doch nicht so schwer nachzuvollziehen, oder? Es geht ja hier nicht um puren Sex, losgelöst von der Liebe. Nein, es geht darum, sich in der Beziehung auf einer sehr persönlichen. Intimen Ebene auszudrücken. Es ist etwas kreatives. Ich finde es abstoßend, wenn in solchen getrennten Kategorien gedacht wird: hier Sex, da Liebe. Beides gehört doch zusammen!

 

Meine eigenen Gedanken zu unserem Problem sind: Mein Mann würde sich mir wieder nähern, wenn er das Gefühl hätte, ÜBERHAUPT nicht unter Druck zu stehen.

· Nun steht er aber auch leider beruflich unter Druck – den er sich selber macht, weil er zu viel will. Das beeinflusst vielleicht auch sein asexuelles Verhalten.

 

Ich habe eine Frage: finden Sie die Vorstellung, dass Sex nur im „freien Fall“, also ohne Ritual, nur dann, wenn man(n) gerade diese Spannung in sich hat, wenn einem danach ist, stattfinden kann? Ich finde, dass das eine Vorstellung von Teenagern, von höchstens 20-Jährigen ist. Wenn man in unserem Alter ist, so stelle ich es mir vor, dann sollte man dem Sex Raum geben, die Voraussetzungen schaffen, die Atmosphäre, und sich darauf einlassen, ob es nun „klappt“ oder nicht (das ist eine andere Frage). Aber es nur dann zu tun, wenn man gerade Lust aufeinander hat, verhindert es doch. Denn die Lust kommt doch häufig im Anschluss an den Entschluss. Wenn man den Entschluss nicht fasst, es tun zu wollen, dann kann man lange auf die Lust warten (im Alltag, abends am Computer sitzend, im Stress, den Beruf im Kopf, den Terminkalender in der Hand, bei Gesprächen wie, „ach ja, den und den müssten wir noch einladen. Könntest Du morgen Klopapier kaufen? Es ist aus, und ich hab morgen keine Zeit usw. DA WIRD SICH DOCH NICHT SO MIR NICHTS DIR NICHTS DIE LUST AUF SEX EINSTELLEN – das ist am Anfang so, klar, wenn man sich noch neu ist, dann ist alles aufregend, damals gab es viel aufregende aufeinanderfolgende Nächte.

 

 

 

 

Hallo Frau ... ,

Sie schreiben: 

Ich finde, dass das eine Vorstellung von Teenagern, von höchstens 20-Jährigen ist. Wenn man in unserem Alter ist, so stelle ich es mir vor, dann sollte man dem Sex Raum geben, die Voraussetzungen schaffen, die Atmosphäre, und sich darauf einlassen, ob es nun „klappt“ oder nicht (das ist eine andere Frage).

 

Das sehe ich genau so. Dazu muss mann oder frau aber auch Prioritäten setzen. Wenn aber die Priorität Ihres Mannes gerade bei seinem Job liegt und er sich auch nicht anders entscheiden kann oder will, dann haben Sie das Problem, dass dann eben auch kein Beieinander sein oder auch Sex stattfindet, obwohl Sie sich das wünschen.

Wie lösen Sie nun dieses Problem, wenn Ihr Partner keine Lösung ermöglichen kann oder will?

Vielleicht warten Sie einfach ein paar Jahre oder auch Jahrzehnte, bis Ihr Mann sich anders entscheidet. Oder wenn Ihnen diese Warterei zu lange ist, gucken Sie sich nach einem anderen Mann um, bei dem Sie nicht so frustriert werden.

Oder wenn Sie nach einem Wundermittel suchen, um weder lange auf eine Veränderung zu warten, noch sich anders zu orientieren, dann mag auch eine Fernheilung Ihres Mannes durch einen Magier angebracht sein. Um so teurer dieser ist, um so besser soll er ja sein.

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Donnerstag, 26. Juni 2008 12:07

An: 'Männerberatung'

Betreff: AW: Partnerschaft

 

Ganz schön zynisch sind Sie! Und Sie nennen Sich Sexualberater?

Therapeut? Ich nenne das Betrug, was Sie hier via Internet betreiben!!

 

 

 

 

Hallo Frau ..., 

nennen Sie es wie Sie wollen, Hauptsache es hilft.

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Donnerstag, 10. Juli 2008 09:30

An: 'Männerberatung'

Betreff: AW: Partnerschaft

 

Herr Thiel, was Sie hier übers Internet betreiben, ist eine unseriöse Angelegenheit, auch wenn Sie kein Geld kostet. Und von Hilfe kann hier keine Rede sein. Und Therapeut sind Sie bestimmt nicht, außer vielleicht ein frustrierter Ex_Therapeut!

Gruß,

...

 

 

 

Hallo Frau ... ,

nun ist mir auch klar, warum Sie die von Ihnen beschriebenen Probleme mit ihrem Mann haben.

Hätte ich ja als guter Therapeut auch gleich darauf kommen. Aber man lernt eben nie aus.

 

Ihnen einen schönen Tag und verändern Sie nichts bei sich selbst, sonst werden Sie womöglich noch zufrieden und das würden Sie vielleicht gar nicht aushalten.

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Mittwoch, 30. April 2008 08:44

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Neuanfang?

 

Guten Tag Herr Thiel

 

Meine Freundin und ich haben uns nach 5-jähriger Beziehung letzten Sommer getrennt aber bis anhin immer den Kontakt gehalten. Obwohl sie momentan in einer Beziehung ist, möchte sie uns, und ich auch, eine zweite Chance geben. Etwas hindert uns jedoch noch daran, weder sie noch ich haben momentan irgend ein sexuelles Verlangen nach dem anderen. Ist das normal oder könnte dies zu einem Problem führen?

Herzlichen Dank für Ihre rasche Antwort.

 

Mit besten Grüssen

...

 

 

 

 

Hallo Herr ... ,

wenn beide kein sexuelles Verlangen nach dem anderen haben, wird das sicher keine Probleme machen.

Wenn sie beide kein Verlangen danach haben, an die Nordsee zu fahren, kommt es ja auch nicht zu einem Problem.

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Freitag, 1. Februar 2008 21:09

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Frage

 

Hallo, ich kenne meine Fr. seit 12 Jahren. 8 Jahre ein Paar. Eine Fehlgeburt und mittlerweile so stressig, da Sie Sex will und ich hab keine Lust. Wenn, dann ist der Sex schön, von mir mache ich aber nichts. Da es für sie bedingungslos dazugehört haben wir ein Problem :( Was raten Sie?

Gruß ... 

 

 

 

 

Hallo Herr ... ,

 

gut möglich, dass Ihre Frau noch ein Kind haben will, Sie aber von der Fehlgeburt noch so traumatisiert sind, dass Sie alles meiden, was zu einer Neuauflage führen könnte.

Vielleicht haben Sie auch insgesamt eine Abneigung dagegen, Vater zu werden.

 

 

Ansonsten würde ich Ihrer Frau vorschlagen, sich noch einen zweiten Mann zu suchen. Der zweite Mann sollte natürlich ziemlich geil sein, so dass Ihre Frau in dem Bereich auf ihre Kosten käme und Sie dann mehr in Ruhe lassen könnte. 

Wenn Ihre Frau Sie mehr in Ruhe lassen würde, dann könnte es sein, dass Ihr sexuelles Bedürfnis sich auch mal wieder melden könnte und sie, ganz ohne Druck, die Initiative ergreifen würden.

 

Eine Dreiecksbeziehung ist sicher etwas gewöhnungsbedürftig, kann aber schließlich für alle Beteiligten weniger Stress bedeuten, als die jetzige Situation.

 

Eine andere Variante wäre, dass

a) Ihre Frau weniger Sex mit Ihnen haben will

oder

b) Sie mehr Sex mit ihr haben wollen.

 

 

 

zu a)

Ihre Frau sucht sich einen Liebhaber (habe ich schon besprochen).

Ihre Frau masturbiert öfter, befriedigt sich also selber.

Ihre Frau verändert Ihr Leben so, dass Sie weniger sexuell hungrig ist. Interessante Arbeit, Psychotherapie bei Sexsucht, etc.

 

zu b)

Das erscheint mir viel schwieriger. Vielleicht machen Sie sich einmal klar, was Sie alles an Ihrer Frau stört, so dass Sie schließlich keine Lust auf sexuelle Kontakt mit ihr haben.

Oder Sie gucken mal, was bei Ihnen dazu führt, dass Sie trotz der appetitlich neben Ihnen liegenden Frau, keinerlei Schritte unternehmen, Ihre Frau zu sexuellen Handlungen einzuladen.

 

 

Bei alledem kann eine Paarberatung / Paartherapie für Veränderungen hilfreich sein.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Donnerstag, 20. Dezember 2007 07:43

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Maennerberatung: zu wenig Sex

 

Hallo Herr Thiel,

 

ich bin nun seit 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Der Start in unsere Beziehung war ein einziger Traum, das lag zum einen daran, dass ich bislang der einzige Mann bin, der sie zum Orgasmus bringen konnte. Nur leider hat sich im Laufe der Beziehung unser Sexleben wesentlich verändert. Der Rest der Beziehung läuft klasse, jedoch haben wir seeehr selten Sex. Sie sagt, es läge daran, dass sie "keine Lust" hat. Es ist mir klar, dass das nicht auf Knopfdruck funktioniert, aber alle 2-3 Monate einmal Sex? Das ist doch nicht normal für ein Paar Anfang 20. Wenn wir allerdings mal Sex haben, ist alles prima, sowohl für mich als auch für sie, dessen bin ich mir sicher. Deshalb verstehe ich ihre Einstellung überhaupt nicht. Hätten Sie Ideen, woran ihr Verhalten liegen könnte und was ich dagegen unternehmen kann? Die romantische Badewanne, der abendliche Kinogang, alles habe ich schon ausprobiert (es hat ja auch Spaß gemacht, aber zum Sex kommt es fast nie). Ich bin ratlos.

 

Dankeschön und lieben Gruß

 

 

 

Hallo ... ,

es ist sicher so, wie Sie schreiben, Ihre Freundin hat "keine Lust".

Fragen Sie sie doch mal, ob sie gerne mehr Lust hätte. Wenn ja, dann können sie sich beide auf einen gemeinsamen Entwicklungsweg in Sachen Sexualität begeben, eventuell unterstützt von einem erfahrenen Sexualtherapeuten wie meiner Wenigkeit.

 

Wenn nicht, dann müssen Sie sich an den Gedanken gewöhnen, dass Sie nur sehr selten Sex mit ihr haben werden.

Wenn Ihnen das nicht gefällt, könne Sie sich einfach noch eine zweite Freundin suchen, die mehr Lust hat. Sagen Sie das aber vorher Ihre jetzigen Freundin, damit Sie sich entscheiden kann, ob Sie eine zweite Beziehung Ihrerseits tolerieren kann oder ob sie diese zum Anlass nehmen würde, sich dann von Ihnen zu trennen.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Mittwoch, 29. August 2007 10:14

An: info@maennerberatung.de

Betreff: wenn ich das wüsste

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

 

ich hoffe sie können mir ein paar Tips oder Hinweise geben.

Ich wohne mit meiner Freundin seit 5 Jahren zusammen und wir haben bereits 2 süße Kinder.

Am Anfang wo wir noch keine Kinder hatten, hatten wir ein ganz normales Sex leben. Alles war wunderbar.

Momentan ist es so das meine Freundin keine Lust mehr auf Sex hat. Sie verspürt einfach keine Lust mehr, und sie sagt sie denkt einfach nicht mehr daran weil sie mit den Kindern so viel am Hut hat.

Wenn ich mir mit ihr mal ein Sexfilmchen angucke kann sie sofort entspannen und es passt auch wieder alles.

Das Problem ist nur das ich am liebsten jeden Tag Sex hätte und man mir das bestimmt anmerkt. Ich glaube das dadurch meine Freundin sich von mir überumpelt fühlt und erstmal ein Schritt zurück macht.

Ich muss jeden Tag und andauernd an Sex denken. Bin ich Sexsüchtig? Ich habe auch schon versucht 1 Woche lang nicht irgendwelche Anspielungen zu machen, von ihr kommt einfach gar nix. Ich muss sie immer bitten und sie daran erinnern das ich auch meine Bedürfnisse habe. Vielleicht bin ich einfach zu aufdringlich.

Aber sie sagt mir ja auch das sie einfach keine Lust hat und das stört mich ganz schön da ich den Sex brauche.

Was kann ich machen, ändern damit sich in der Richtung wieder was tut???

Hoffe auf eine baldige Antwort

 

 

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

 

 

Hallo ... ,

fragen Sie doch Ihre Partnerin ob es für sie in Ordnung wäre, wenn Sie - so lange ihre Partnerin kein Interesse an Sex mit Ihnen hat - mit anderen Frauen Sex haben können.

 

Gut möglich, dass Ihre Freundin über eines solche Entlastung erfreut wäre.

 

Wenn nicht, dann empfehle ich Ihnen, gemeinsam mit Ihrer Partnerin mal einen Termin bei einem guten Paartherapeuten zu vereinbaren und alles weitere dort zu besprechen.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Donnerstag, 16. August 2007 20:21

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Lustlosigkeit

 

Ich habe ein Problem , mein Mann und ich haben so gut wie kein Sexleben mehr . Er ist 39 und ich bin 34 da wünsche ich mir etwas mehr Intimität .

Wenn ich ihn Frage woran das liegt sagt er, viel Stress, keine Lust , müde usw. Aber nur 1 mal in den Letzten beiden Jahren hatte auch er Lust .

Das Zusammenleben ist recht kalt geworden . Kein Kuscheln , kein Kuss , keine Berührungen . Was mache ich falsch ?? Ich habe bereits versucht ihn mit hübscher Unterwäsche zu ködern , ohne Erfolg . Ich weiß nicht mehr weiter .

Steht unsere Ehe vor dem Aus ?? Ich liebe ihn doch nach unseren 14 Ehejahren noch immer. Und bin sehr traurig .

 

 

 

 

 

Hallo Frau ... ,

 

 

was Sie falsch machen kann ich natürlich nicht wissen, denn ich weiß nicht, wie ihrer beider Interaktion funktioniert, noch habe ich sonst wie eine Ahnung davon, was Ihren Mann so lustlos macht.

Vielleicht hatte er als Kind eine übergriffige Mutter oder er hat jetzt eine heimliche Geliebte und holt sich da seine Kuscheleinheiten ab.

 

Ob Ihre Ehe vor dem Aus steht, kann ich nicht beurteilen. Viele Tausend Ehepaare leben so wie sie beide und werden damit alt, bis dass der Tod sie scheidet. Ihre Ehe kann also gut noch 40 Jahre dauern. Vielleicht ist sie aber auch schon in einem Jahr zu Ende, denn so lange dauert es, bis der Scheidungsrichter frühestens eine Ehe scheiden darf.

 

Vielleicht schlagen Sie Ihrem Mann doch mal vor, gemeinsam mal eine Paarberatung wahrzunehmen.

 

Wenn er daran kein Interesse hat und auch sonst nichts verändern will, könnten Sie mal überlegen, ob Sie dann was verändern. so etwa in dem Sie sich einen Geliebten anschaffen, mit dem Sie Ihre zärtlichen und körperlichen Bedürfnisse und Wünsche leben können.

Vielleicht tut das sogar Ihrem Ehemann gut, der dadurch von der ihm womöglich zu schwierig erscheinenden Aufgabe entlastet wird, für das sexuelle Wohlbefinden und die Erfüllung der Zärtlichkeits- und Schmusebedürfnisse seiner Frau zu sorgen.

Er hat sicher auch schätzenswerte Eigenschaften, für die Sie ihn ja lieben. Und die darf er auch behalten, wenn Sie sich ab und an mit einem Geliebten treffen.

 

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Dienstag, 8. Mai 2007 07:24

An: info@maennerberatung.de

Betreff: lustlosigkeit

 

Hallo und guten morgen.

Ich leide seit längerem an lustlosigkeit, was meine partnerschaft sehr belastet.

Wo kann ich mir hilfe holen, bei ärzten oder naturheilpraktikern?

Vielen dank für euer hilfe, gruß

... 

 

 

 

 

 

Hallo ... ,

 

ich wüsste nicht, wie Ihnen hier ein Arzt oder ein Naturheilpraktiker helfen sollte, denn Lustlosigkeit ist ja keine schulmedizinisch oder naturheilkundlich behandelbare Krankheit.

 

Vielleicht versuchen Sie es statt dessen einmal mit einer Paartherapie.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Samstag, 28. April 2007 20:47

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Lustlosigkeit seit der Schwangerschaft

 

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich kenne meinen Mann jetzt seit ca. 3 1/2 Jahren. Es war Liebe auf den ersten Blick. Wir hatten beide das Gefühl, dass einer den anderen erkannt hat. Es stimmte alles: Seelenverwandtschaft, gleiches intellektuelles Niveau und sehr guter und auch häufiger Sex. Innerhalb von einem halben Jahr wußten wir, dass wir ein Kind zusammen haben möchten (mein Mann ist 53, ich bin 40). Im Januar letzten Jahres wurde unsere Tochter geboren. Es ist im Prinzip alles wunderbar. Er ist ein wundervoller Vater, wir verstehen uns nach wie vor sehr gut. Aber: no sex - bzw. nur sehr sporadisch und fast ausschließlich auf meine Initiative hin. Und zwar seitdem ich schwanger war. Er ist ein sehr sinnlicher Mann. Ich weiß er liebt mich und hat keine andere Frau.

Ich fühle mich von ihm nicht begehrt. Und das seit schon fast 16 Monaten. Er sagt, er müsste einen Schalter umlegen. Mich wieder zum Sexobjekt machen. Und außerdem wäre Sex doch nicht so wichtig. Das kommt schon wieder.

Was soll ich tun? Ein Liebhaber kommt für mich nicht in Frage, wenn es so weiterläuft, bleibt mir wohl aber keine andere Möglichkeit, oder?

Mit freundlichem Gruß

...

 

 

 

 

Hallo Frau ...

Sie schreiben:

"Was soll ich tun? Ein Liebhaber kommt für mich nicht in Frage, wenn es so weiterläuft, bleibt mir wohl aber keine andere Möglichkeit, oder?"

 

Wenn es so weiterläuft wie die letzten 16 Monate, dann können Sie das akzeptieren oder auch nicht. Früher haben ja sehr viele Frauen weitestgehend ohne Sexualität gelebt. Sex war nur in Verbindung mit der Absicht der Zeugung von Kindern erlaubt. Manche Frauen, so z.B. Nonnen haben auch gar kein Sex mit Männern gehabt, wenn man mal von dem legendären Gärtner absieht, der den Klostergarten gepflegt haben soll.

 

Sie könnten aber auch gleichgeschlechtliche Sexualität mit einer Frau ausüben. Das hätte auch den Vorteil, dass Ihr Mann dann nicht auf einen anderen Mann eifersüchtig sein muss. Eine andere Frau ist schließlich keine echte Konkurrenz für ihn.

 

 

Wenn Sie aber lieber mit einem Mann sexuelle Kontakte pflegen, dann fände ich es gut, wenn Sie Ihren Mann mitteilen, dass Sie ihn erst mal sexuell die Ruhe geben wollen, die er braucht. Und ob er etwas dagegen hätte, wenn Sie sich zwischenzeitlich nach einem Mann für gewissen Stunden umgucken.

Die Schwierigkeiten fangen in der Regel erst an, wenn Sie diesen Mann für gewisse Stunden gefunden haben, denn möglicherweise will dieser nicht nur in gewissen Stunden mit Ihnen zusammen sein, sondern auch noch zu anderen Zeiten. Dies würde dann das Problem aufwerfen, ob sich die beiden Männer und Sie ein Leben zu Dritt vorstellen können. Das ist nun nicht jedermanns und jederfraus Sache, selbst wenn es nur für eine begrenzte Zeit sein soll.

 

Viel Spaß beim Ausprobieren.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Dienstag, 24. April 2007 15:44

An: info@maennerberatung.de

Betreff:

 

Sehr geehrter Herr Thiel,

auch wenn die übrigen Fälle alle ähnlich erscheinen, will ich Ihnen meinen kurz schildern:

Mein Freund ist 39, ich bin 29 Jahre alt, wir sind seit 2 Jahren ein Paar. Von Anfang an hatten wir ca. 1 Mal pro Woche Sex, immer nur am Wochenende, meistens nach dem Aufwachen, ungeschminkt und einfallslos. Mittlerweile ist es immer noch so, aber ich möchte öfter. Mein Freund aber nicht. Statt dessen schaut er mehrfach pro Woche Pornos (große Brüste!) und holt sich einen runter. Ich entspreche in vielem mittlerweile den Darstellerinnen, um was zu ändern, ich habe lange Fingernägel, lange Haare, Silikonimplantate, Plexiglasplateauschuhe etc.pp. und würde mich als sehr attraktiv bezeichnen. Trotzdem bleibt es bei dieser Frequenz. Aber offensichtlich hat er ja zwischendurch Lust - auf seine Pornos.

Ich komme mir immmer so wenig begehrenswert bei diesen Standardnummern vor, geschweige denn, dass er sich richtig um mich "kümmert". Alles muss ich selber machen. Er sagt, ich sei immer so fordernd und würde ein "Sexgesicht" machen, wenn ich Sex wolle und dann hätte er keine Lust mehr und ich sei dann beleidigt. Außerdem könne man seiner Meinung nach Sex nicht planen, dieser Meinung bin ich aber nicht. Außerdem redet er dann noch von dem "Madonna/Hure-Syndrom", wonach er mich als seine Freundin auf ein Podest stelle... Das sei alles zu viel Stress.

In meinen Augen ist das hier Geschilderte ein Problem. Wie bekomme ich ihn denn von den Pornos weg und zu mir? Auch die "Ich tu mal so, als wolle ich auch nicht"-Taktik hat nichts gebracht.

Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden.

..

 

 

 

 

 

 

Hallo ... ,

Sie sollten sich nicht so abhängig von Ihrem Freund machen. Dieser schaut sich nun mal lieber Pornos an, bei denen er nichts befürchten und leisten muss, als mit einer realen Frau Sex zu haben. Ich glaube, dass Sie das nicht ändern können, so lange er das nicht ändern will. Und so lange Sie sich von ihm abhängig machen, hat er gar keinen Grund sich zu ändern.

Wenn Sie Sex mit einem Mann haben wollen und dieser will nicht, dann fragen Sie ihn, ob er er etwas dagegen hätte, dass Sie sich noch neben ihm einen zweiten Mann suchen, mit dem Sie Ihre sexuellen Bedürfnisse leben können.

 

Wenn er nichts dagegen hat, steht Ihnen der Weg offen, Ihre sexuellen Bedürfnisse mit einem anderen Mann zu teilen. Wenn er etwas dagegen hat, können Sie ihm sagen, dass Sie sich dennoch nach einem zweiten Mann umgucken werden, da Sie nicht die Absicht haben, sexuell zu vertrocknen.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 

 

 


 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Samstag, 27. Januar 2007 17:54

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Mein Freund hat keine Lust au Sex

 

Hi, ich bin eine Frau und denke, ein Mann kann die Angelegenheit besser beurteilen.

Ich bin 52 Jahre alt, mein Freund 51. Wir kennen uns seit knapp 3 Jahren. Als wir uns kennenlernten gab er sich sexuell sehr interessiert, wollte sämtliche Varianten ausprobieren, onanierte oft und liebt Pornos. Zugegebenermassen war der Sex zwischen uns nie berauschend, aber seit ca. 3-4 Monaten, hat er gar keine Lust mehr. Er lässt sich zwar gerne zärtlich streicheln, das so lange es geht und er geniest es sehr, er ist aber im Gegenzug nicht oft dazu bereit, aber das hat auch keinerlei sexuelle Gründe, führt auch nicht zum Sex. Er sagt es hätte nichts mit mir zu tun, er hätte im Winter eben keine Lust.

Aus Gesprächen habe ich herausgehört, dass er bei seiner früheren Beziehungen auch ziemlich schnell das Interesse verlor, die eine wurde zu dick, die andere hatte zuviel Cremes im Gesicht, Er hat mir sogar schon vorgeschlagen, mir eine Frau zur Befriedigung meiner Wünsche zu suchen, natürlich hätte er auch nichts gegen einen "Dreier", nun ich denke nicht dass das gut wäre, ich möchte schon die "Einzige" sein.

 

Da es nie wirklich befriedigend für mich war, habe ich ihn auch einmal betrogen, ich habe es ihm gebeichtet und bin auch nicht stolz drauf, er war natürlich sehr empört und verletzt, hat mir aber doch verziehen und will die Beziehung weiterführen. Ich möchte es auch, weil wir uns sonst gut verstehen.

Allerdings hat er jetzt ... , aber sein Arzt hat ihm gesagt, dass Sex sogar hilfreich wäre aber er hat trotzdem Schmerzen.

Ich hatte schon angeregt, mal ein Zeit ganz auf Sex zu verzichten, er aber auch auf das onanieren und die Pornos, das will er nicht.

Nun habe ich auch langsam keine Lust mehr, auch nicht darauf, mich "nett" für ihn anzuziehen oder zurecht zu machen, gut zu riechen, was Frau eben so macht etc.

Manchmal denke ich auch über Trennung nach, da ich mich nicht begehrt fühle. Ausserdem bin ich sexuell auch gerne aktiv und soooo alt sind wir ja auch noch nicht und es gehört für mich schon dazu. Leider esse ich jetzt so langsam mehr und befürchte natürlich auch zu dick zu werden, dann wäre er sicher gar nicht mehr interessiert.

Es wäre nett, Ihre Meinung dazu zu hören oder einen Ratschlag, was ich noch machen kann.

Viele Grüsse und Danke im voraus.

... 

 

 

 

 

 

 

Hallo ... ,

wieso wollen Sie sich trennen, Ihr Mann scheint doch ein netter Typ zu sein. Wenn er keine große Lust auf gemeinsamen Sex hat, warum nicht. Andere Männer haben keine Lust auf Saubermachen und wieder andere bringen kein Geld nach Hause. Ganz ideal ist es nur selten.

 

Ich würde sagen, es gibt auch noch andere Männer, die es wert sind, von Ihnen geliebt zu werden. Einen Seitensprung hatten Sie schon, warum nicht das ganze offiziell machen? Das Ihr Mann das nicht mag, kann ja sein, aber wenn er selber kein doller Liebhaber ist, sollte er nicht erwarten, dass seine Frau genau so sexuell introvertiert ist und sich zukünftig bei Strafe einer Trennung toleranter zeigen.

 

Mein Vorschlag: 

Sie suchen sich einfach noch einen Liebhaber für gewisse Stunden zu zweit. Am besten einen, der andere Qualitäten hat wie Ihr Partner. So kommen sich die beiden Männer nicht ins Gehege und jeder hat seinen Vorteil. Ihr Liebhaber bekommt eine sexuell aktive Frau, Ihr Mann kann in Ruhe onanieren und Sie haben gleich zwei Männer, die die je besondere Liebe wert sind.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Montag, 8. Januar 2007 13:08

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Hilfe ich habe Erektionsstörungen

 

Hallo,

 

Ich bin 18 und habe viele ähnliche Fälle wie meinen bei ihnen gelesen, aber ich hab den Eindruck mein Fall ist etwas anders.

 

Seit ich 13 bin hab ich angefangen mir einen Runterzuholen, da ich etwa mit 14 eine Freundin hatte ließ das etwas nach und ich habe sehr oft mit ihr geschlafen es war eine wirklich schöne Beziehung und ich kam auch mit einer Pause zwei mal an einem Abend. Mit 13 Hatte ich noch gekifft, hab dann aber mit ihr zusammen aufgehört. Mit 15 haben wir uns getrennt worüber ich sehr traurig war. Jetzt bin ich 19 und hab mir die letzten 3 Jahren fast täglich einen Runtergeholt da ich keine weitere beziehung hatte. Und Plötzlich kam ein 16 Jähriges mädchen was ich kennengelernt hab und war sehr offen und sah extrem gut aus. Ich hab mich auf sie eingelassen und hab keinen Ständer mehr bekommen. Er war kurz steif aber nur ein paar sekunden, als sie mit mir schlafen wollte (ohne Kondom was ich auch noch nie gemacht hatte) wurde er sofort schlaff. Das ist jetzt Zwei Wochen her, in der Zeit hab ich mir nur 1 mal ein Runtergeholt und eigentlich nicht aus geilheit sondern einfach um zu testen ob es noch geht. Pornos aus dem Internet erregen mich kaum und ich bin nicht wirklich erregbar. Ich hab jetzt eine neue Freundin kennengelernt es ist zwar nicht sicher ob wir eine Beziehung haben werden aber ich hoffe sehr. Außerdem habe ich angefangen sport im Fitnisstudio zu machen und mir Proteindrinks zu nehmen.

 

Woran liegt das das ich in den letzten 2 Wochen nicht das Bedürfnis hatte mir einen Runterzuholen? Normalerweise bin ich nach zwei Tagen kaum noch zu halten…. Kann es sein das Ich ein EP Problem bekommen habe?? Kann es eine Nachwirkung vom Kiffen sein(ich hab es ca. 1 jahr mit 13 gemacht, jetzt trinke ich und rauche nicht seit 5-6 jahren..) ? Mich zu erregen ist verdammt schwer geworden, es geht aber es ist kompliziert, bleibt das so?

 

 

 

Hallo ...,

 

nun machen Sie sich mal keine Sorgen. Wieso sollten Sie ständig das Bedürfnis haben, sich einen runterzuholen. Stellen Sie sich nur mal vor, die Astronauten in der Weltraumstation hätten dauernd dieses Bedürfnis, noch dazu auf so engen Raum und heutzutage auch noch in unmittelbarer Anwesenheit einer weiblichen Astronautin. Das wäre ja schon eine Art voyeuristischer und exhibitionistischer Gruppensex.

Hören Sie einfach auf, darüber nachzudenken, warum dies jetzt gerade so ist, wie es gerade bei ihnen ist. Morgen oder übermorgen ist es möglicherweise schon ganz anders und sie haben sich völlig umsonst den Kopf zermartert.

Ich gehe davon aus, dass Sie noch im Laufe dieses Jahres wieder Lust auf Sex bekommen, sei es allein oder zu zweit oder wie auch immer. Aber hören Sie auf, darüber nachzudenken, wann das nun konkret sein wird. So lange Sie mit darüber nachdenken beschäftigt sind, warum dies heute so ist oder so, werden Sie mit Sicherheit keine großen sexuellen Bedürfnisse entfalten, weil Sie Ihre ganze Energie schon mit dem Nachdenken verbrauchen.

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 


 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: 

Gesendet: Dienstag, 16. Mai 2006 18:43

An: info@maennerberatung.de

Betreff: lustlosigkeit meines mannes

 

hallo,

durch zufall bin ich auf diese infoseite gestoßen.

Ich bin zwar kein mann, aber ich leide sehr unter der lustlosigkeit meines mannes, welche sich seit ungefähr einem jahr bei ihm bemerkbar macht.

sexualität war für uns noch nie ein problem und ich fühle mich als frau zunehmend abgewertet und dafür verantwortlich. wir sind beide mitte fünfzig und seit 12 jahren ein paar mit vielen hochs und tiefs. Also nie langweilig.

Ich glaube auch nicht, daß unsere sexualität langweilig war. mein mann sagt zwar manchmal ,das sei nach so langer zeit normal daß man sich nicht mehr so begehrt, und ich sollte doch jetzt auch mal damit aufhören, denn in "unserem alter" könnte ich auch mal ruhe geben.

ich bin sehr frustriert, und mein selbstwertgefühl rutscht auf den nullpunkt. dazu kommt noch, daß ich meinen job verloren habe und mich ohnedies schon wertlos genug fühle. er schaut nur noch jungen frauen hinterher und hat für eine reife hübsche frau überhaupt kein auge.

ich nehme meinem mann die erklärungen, das wird schon wieder und ich fühle mich nur unter druck usw. irgendwie nicht ab. er lehnt auch jedes ruhige und offene gespräch darüber ab. er kuschelt im bett ganz arg an mich heran und das finde ich auch sehr schön, aber ich hab ja auch mal lust auf sex und ich weiß überhaupt nicht mehr, wie ich mich ihm nähern soll. ich hätte nur noch sex im kopf, ist dann die antwort.

ich befriedige mich immer häufiger selbst, weil ich keine lust habe etwas zu verdrängen was zu mir gehört und mir spaß macht. es ist aber einfach lange nicht so gut wie mit meinem mann, den ich sehr liebe.

wenn er dann doch mal will, dann hab ich vielleicht gerade mit mir selbst gespielt und nicht so die power wie eigentlich, wenn ich nur für ihn da bin.

ich spiele ihm dann was vor, nur um ihn nicht zu enttäuschen. Ausserdem macht es mir auch spaß ohne einen orgasmus zu bekommen. es ist schon schön, wenn wir zusammen sind, bis auf den umstand, daß es neuerdings nur noch nach seinen regeln geht, wann wirs mochen, wie wirs machen und ob wir es überhaupt tun.

übrigens leben wir in getrennten wohnungen, weil es so besser funktioniert.

wir sind beide etwas hitzköpfig und da er oft in die "kneipe" geht und ich mich da jedesmal sehr aufgeregt habe, (ich bin da zu oft alleine) ist es jetzt besser so.

Aber wenn sie mich fragen, ich würde am liebsten immer mit ihm zusammenwohnen, im guten wie im bö...

bitte gebt mir einen rat. liebt er mich überhaupt noch? Manchmal sagt er wenn er betrunken ist, ich soll verschwinden und ein anderes mal klammert er sich an mich und gibt mir zu verstehen, daß er ohne mich nicht sein will und er überhaupt keine andere frau will.

das übliche spiel bei alk...

ich erwarte sehnsüchtig eine antwort.

Mit freundlichen grüßen 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hallo ... ,

natürlich liebt Sie Ihr Mann noch - allerdings nur dann, wenn er sich von Ihnen nicht zu sehr bedroht fühlt. Da er mit der Nähe zu Ihnen offenbar nicht so gut zu recht kommt, verschwindet er öfter in der Kneipe, so kann er den Abstand zu Ihnen vergrößern.

 

Vielleicht suchen Sie sich einen Mann, der mit Ihnen ein solches Nähe-Distanz-Problem nicht hat und überhaupt gut zu Ihnen passt. Ich gebe zu, die Suche kann etwas schwer sein, denn von 100 Männern wird es sicher nur einen geben, der das erfüllen wird.

Die alternative Variante dazu wäre, dass Sie Ihren Mann so nehmen wie er ist. Besser gesagt, Sie nehmen sich das, was Ihnen gut tut und das andere lassen Sie sein.

Dritte Variante, Sie bitten Ihren Mann, mal gemeinsam in eine Paarberatung zu gehen.

 

Viel Glück

 

wünscht Ihnen

 

 

Peter Thiel

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: 

Gesendet: Donnerstag, 11. Januar 2007 09:23

An: Männerberatung

Betreff: AW: lustlosigkeit meines mannes

 

Danke für die Antwort,

wir haben gerade jetzt, trotz großer Turbulenzen, eine sehr schöne Zeit miteinander.

Trotzdem passiert im Bett nicht viel. Ankuscheln und alles so in der Richtung ist wunderschön und auch gut für uns, er trinkt auch viel viel weniger als sonst und ist fast immer zu Hause. Aber was ist denn nur los, wenn er fast keine Lust mehr auf Sex hat? Kann das auch an blutdrucksenkenden (ACE Hemmer) Tabletten liegen?

Mir fehlt schon etwas und ich würde gern noch ein bissel was erwarten in "unserem Alter". Solls das schon gewesen sein?

Eine Paarberatung will er von sich aus nicht und ihn dazu drängen, hat keinen Sinn.

Allerdings geniesse ich schon, daß bei uns gerade alles so friedlich ist.

Das tut den Nerven gut.

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

 

 

Hallo ... ,

das ist ja schön, wenn es gerade friedlich ist. Das Ihr Mann lustlos ist, daran werden Sie sich gewöhnen. Es muss ja auch nicht jeder Mann sexuell aktiv sein. Vielleicht suchen Sie sich neben Ihren Kuschelbären noch einen Lover für den Sex. Vielleicht fühlt sich dann ja auch Ihr Mann von dem Erwartungsdruck entlastet, er müsse seiner Frau ein heißer Feger sein.

Sprechen Sie mit Ihrem Mann offen darüber.

 

 

 

Viel Spaß beim ausprobieren.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Samstag, 13. Januar 2007 01:42

An: Männerberatung

Betreff: AW: lustlosigkeit meines mannes

 

geht eben nicht, ich liebe meinen Mann, und er hatte mir gesagt, noch nie so viel Spass und Lust im "Bett" gehabt zu haben, wie mit mir!

und heute sagt er zu mir,... verschwindt aus meinem Leben.

Ich weiß, ich mache alles falsch.

Wenn ein Mann fremd geht, dann, weil er eine (so mein Mann, "daube Sau") zu Hause hat, wenn eine Frau die Bedürfnisse hat, dann ist sie eine "Drecksf...). Ich versteh die Welt nicht mehr.

Ich hab eine Riesenlust auf meinen Mann, aber er holt sich im Internet vor den .. einen runter. Was soll ich nur machen? danach schnautzt er mich mich an. Und er sagt mir dann, verschwind aus meinem Leben!!!!!!!!!!!!

Lieber wichs ich als mit Dir...(dann ist er aber bes...)

Dann sagt er mir wieder, du kennst mich, so bin ich eben. Aber er kennt mich auch, denn das genügt mir nicht!!!! Sind wir denn nur für die Bedürfnisse unserer Männer da???????????? Ich weiß nicht weiter, ich habe heute wieder einmal fluchtartig die Wohnung meines Mannes verlassen, eine Wohnung, die ich erst zu einem schönen "zu Hause" mache. eine Wohnung, in der er mich überhaupt nicht bemerkt. Ich könnte auch mit ganz wenig auskommen, wenn nur die Liebe zu Hause wäre! Bitte, ich weiß nicht weiter.

LG

...

 

 

 

 

 

Hallo ... ,

Sie klammern an Ihrem Mann und das merkt er natürlich, dass Sie sich von ihm abhängig machen. Warum sollte er dann etwas verändern?

Sie entscheiden selbst, wie viele Jahre Sie noch so mit ihm zusammen leben wollen. Früher war das ja ganz normal, dass die Ehepartner - egal wie stressig ihre Beziehung war - um jeden Preis zusammen blieben, bis das der Tod sie schied. Warum sollte das nicht auch bei Ihnen der Fall sein.

Sie haben die Wahl. Machen Sie nicht Ihren Mann für diese Wahl verantwortlich, denn damit versuchen Sie ihn unfrei zu machen und sich selber unmündig.

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von:

Gesendet: Dienstag, 16. Januar 2007 09:15

An: Männerberatung

Betreff: AW: lustlosigkeit meines mannes

 

Hallo Peter,

Ich bin sehr traurig und ich muß sehr tapfer sein, ich möchte am liebsten, daß er jetzt hier wäre, obwohl er mir so sehr weh tut. Ich vergesse immer ganz schnell, daß er mich eben so gedemütigt und verletzt hat und mir bleibt dann meißt nur der gut Geruch und die breite Männerbrust an die ich mich so gerne anlehne, in meinen Gedanken übrig. Ob es ok ist, wenn wir einfach einmal Abstand haben?

Er glaubt auch nicht, daß es mit uns wirklich zu Ende ist.

LG ...

Bitte, noch einmal eine Antwort, ob das Sinn macht, es ist so eine kleine Hoffnung, daß jemand Außenstehendes mehr sieht als man selbst!

 

 

 

 

Hallo ... ,

 

sie spielen beide ein Spiel und das heißt "Mit Dir und ohne Dich kann ich nicht". Es ist ein sogenanntes "Spiel ohne Ende", da keiner von ihnen beiden weiß, wie man das Spiel beenden kann oder wie man die Spielregeln so verändert, dass sie beide miteinander glücklich werden können, ohne sich ständig gegenseitig zu verletzen.

 

Wenn Sie sich einen guten Trainer suchen, können Sie schnell neue Spielregeln lernen und in Ihrem Leben gewinnbringend  umsetzen.

 

Vielleicht schauen Sie sich mal in Ihrer Nähe nach einem guten Trainer oder einer guten Trainerin um.

 

www.dgsf.org

 

 

 

 

Lieber Gruß

 

 

 

Peter Thiel

 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: 

Gesendet: Donnerstag, 30. November 2006 18:19

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Beratung

 

Hallo Herr Thiel,

durch meine Probleme bin ich beim surfen auf ihrer Seite gelandet. Beim durchforsten des www habe ich festgestellt, hei ich bin nicht alleine.

Aber wie ich mein Problem angehen soll, würde ich gerne von ihnen erfahren.

Also: Seit 1999 bin ich zum 2ten mal verheiratet. Bis vor ca. 1 Jahr war auch alles wundervoll. Außer das ich zu eifersüchtig bin, (meine erste Frau hat mich betrogen), hatten wir wenig Probleme. Und dieses habe ich mit Hilfe eines Therapeuten ganz gut in den Griff bekommen. Vor 4 Jahren wurde unsere Tochter geboren und vor zwei Jahren haben wir unser eigenes Haus bezogen. Aber so etwa seit der Geburt unserer Tochter hat die sexuelle Lust meiner Frau immer mehr abgenommen und ist nun fast ganz versiegt. Meine Frau begründet das mit den Umständen wie Stress, Kopfschmerzen etc. Meine Frage ist jetzt wie ich das Problem angehen soll. Eher offensiev drängend (wozu ich eher neige) oder eher defensiv abwartend? Sie reagiert auf jeden fall immer abwehrend bzw. ausweichend.

Für mich ist Sex schön. Für sie war Sex schön. Wir haben zwar nur schöne sexuelle Erinnerungen aber mir scheint das sie sich nicht mehr daran erinnern kann/will. Im Sommer hatten wir fünf Tage alleine Urlaub und siehe da, auch sie erinnerte sich. Aber seit dem ist wieder Totentanz.

Auf eine Antwort freue ich mich.

--

Freundliche Grüße

...

 

 

 

 

 

Hallo Herr ... ,

Sie fragen mich nach einer Antwort. Eine Antwort worauf. Vermutlich auf die nicht gestellte Frage, wie Sie wieder guten Sex mit Ihrer Frau haben können.

 

Nun, das ist ganz einfach, in dem sie beide die Hindernisse aus dem Weg räumen, die einem guten Sex im Wege stehen. Welche Hindernisse das sind kann ich natürlich nicht wissen, denn ich kenne ihre Lebensumstände nur aus den wenigen Zeilen, die Sie mir geschrieben haben.

Ganz allgemein kann ich natürlich vermuten, dass sie beide ein gemeinsames Beziehungsproblem haben, dass ungelöst guten Sex verhindert.

Welches Beziehungsproblem sie beide vielleicht miteinander haben, kann ich nicht wissen.

 

Vielleicht schlagen Sie Ihrer Frau vor, gemeinsam eine Paarberatung zu machen. Wenn Ihre Frau daran kein Interesse hat, könnten Sie sie fragen, ob Sie etwas dagegen hätte, wenn Sie außerhalb der Ehe noch eine Freundin hätten, mit der Sie das leben können (guten Sex), was in der Ehe fehlt.

Dann wäre vielleicht allen beiden geholfen. Ihre Frau stünde nicht mehr unter Druck von Ihnen und Sie hätten guten Sex.

 

Viel Spaß dabei.

 

 

Peter Thiel

 

 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Freitag, 1. Dezember 2006 09:38

An: Männerberatung

Betreff: Re: AW: Beratung

 

Lieber Herr Thiel.

Vielen Dank für ihre schnelle Antwort. Ich werde meiner Frau eine Paar

Therapie vorschlagen. Mal sehen wie sie darauf regiert. Eine Freundin nebenher, würde ich glaube ich nicht wollen.

--

Freundliche Grüße

...

 

 

 

 

 

Hallo ... ,

 

Sie schreiben: "Eine Freundin nebenher, würde ich glaube ich nicht wollen."

 

 

 

Das glaube ich Ihnen gerne, doch was wollen Sie machen, wenn sich zwischen Ihnen und Ihrer Frau auf Dauer nichts verändert. Wollen sie dann Papst oder Mitglied der Heilsarmee werden?

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ... 

Gesendet: Samstag, 8. Juli 2006 19:12

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Orgasmus schwierigkeiten

 

Hallo,

seit der Beendigung einer Beziehung habe ich mich selbst sehr oft befriedigt und meinen Penis sehr stark gereizt.

Irgendwann ist hier mein Penisbändchen eingerissen was allerdings inzwischen wieder sehr gut abgeheilt ist. Desweiteren habe ich mir stark die unterseite meiner Eichel gerieben um Lust zu verspüren.

Während meiner jetztigen Beziehung habe ich allerdings immer mehr das Problem, dass die Vaginale Reizung meiner Eichel bei weitem nicht mehr ausreichend ist um einen Orgasmus zu bekommen. Meine Freundin ist hier auch sehr einfühlsam und wir haben schon die verschiedensten stellungen ausprobiert aber ohne Erfolg.

Gibt es eine Möglichkeit meine Eichel wieder zu sensibilisieren um hier leichter einen Erfolg zu erzielen ??

 

 

 

 

 

Hallo Manuel,

ich könnte mich jetzt als Humorist betätigen und Ihnen die Benutzung von Sandpapier oder einer Drahtbürste empfehlen, damit Sie sich und Ihren Penis so weit bekommen, dass Sie zu einer Ejakulation kommen.

Aber Spaß beiseite. Das ist natürlich ein Weg in die Sackgasse, den Sie offenbar schon seit einiger Zeit gegangen sind und nun bemerken, dass der Weg wohl nicht weiterführt.

Was aber hilft, wenn man in einer Sackgasse angekommen ist? Natürlich nur die Umkehr und wieder zurücklaufen, nach dorthin wo man gestartet ist.

Das Zauberwort mit dem Sie und Ihre Partnerin aus der Sackgasse herauskommen, heißt hier, den alten unbrauchbaren Weg nicht mehr weitergehen, sondern einen neuen Weg gehen.

Wahrscheinlich geht es dabei darum, dass Sie und Ihre Partnerin wieder in einen intimen Kontakt kommen, der das Wort "intim" auch verdient. Es geht darum, sich auf den jeweils anderen einzulassen und das ist oft nicht leicht, wie Sie schon ganz einfach an den vielen Ehescheidungen erkennen können. Die Leute trennen sich lieber, als sich aufeinander einzulassen und aufeinander zu beziehen.

Es geht also um eine Beziehungsklärung und Beziehungsveränderung zwischen Ihnen und Ihrer Partnerin.

Dafür können sie sich beide gemeinsam gegebenenfalls professionelle Unterstützung suchen.

 

...

 

 

Gruß

 

Peter Thiel

 

 


 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Samstag, 10. Juni 2006 18:01

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Ejakulationsproblem

 

Hallo,

ich bin per Zufall auf diese adresse gestoßen - und hoffe, daß ich hier mit meinem Problem richtig bin.

Ich bin bald 47 Jahre, und es ist mir klar, daß ich damit kein "junger Hüpfer" mehr bin. Ich bin sonst recht gesund, nur etwas übergewichtig ... .

Vor ca. 10-11 Monaten erlebte ich aber einen ziemlich plötzlichen Abfall meiner Libido. Hatte ich vorher ca. 3-4 Lust pro Woche, so daß ich mir öfters sogar masturbierend helfen mußte, waren es innerhalb kurzer Zeit dann nur mehr 1-2 x wöchentlich. Auch die "Härte" der Erektion scheint nachgelassen zu haben, was natürlich altersbedingt sein kann.

Außerdem habe ich seither öfter Probleme, bei reiner Penetration zum Orgasmus zu kommen, wenn das Vorspiel nicht lang genug war, was natürlich meine Frau (und mich) frustriert.

Es gibt sicher auch den psychologischen Grund, daß nämlich meine Frau kein großer Fan von langem Vorspiel, viel Fantasie und Abwechslung im Bett ist ... und auch etliche Praktiken (anale Stimulation, Pornos, Sex-Spielzeuge etc.) ablehnt, sodaß mir der "normale" Sex inzwischen einfach langweilig vorkommt.

Damit muß ich natürlich selbst zurechtkommen.

Es ist mir aber wichtig zu wissen, daß bei mir keine organischen Ursachen (Hoden, Prostata etc.) vorliegen, die dafür verantwortlich sind.

Ich wäre für eine rasche Antwort sehr dankbar.

MfG

...

 

 

 

 

Hallo Herr ... .,

eventuelle organische Gründe kann ich natürlich nicht abklären.

Ich gehe aber eher davon aus, dass es eher Gründe auf der "psychischen" Ebene sind. Aber auch da kann ich wenig zu sagen, denn ich kenne ja Ihre tatsächliche Lebenssituation nicht.

Ich sehe das Problem aber in erster Linie unter der Thematik Lustlosigkeit. Wenn man keine Lust hat, dann ist die logische Folge, dass man keine (oder nur eine verminderte ) Erektion und Ejakulation bekommt. Sie könnten sich also fragen, was Sie so lustlos macht.

 

Vielleicht nehmen sie beide mal eine Paarberatung in Anspruch?

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Dienstag, 6. Juni 2006 12:21

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Sexunlust

 

Hallo,

Ich habe folgendes Problem, ich habe seit drei Monaten keine Lust auf Sex mehr obwohl meine Freundin das möchte, und ich weiss nicht warum eigentlich will ich ja schon aber Dann doch nicht und ich habe angst sie deshalb zu verlieren.

Ich bin seit 3 Jahren arbeitslos und bevor die Unlust hatten wir regelmäßig Sex.

Stress hab ich in finanzieller Hinsicht und wegen der Arbeitslosigkeit.

Ich hoffe sie können damit was anfangen wenn nicht Dann würd ich mich über fragen und Ne Antwort freuen.

Mfg

 

 

 

 

Hallo Herr ... ,

wenn Sie keine Lust auf Sex haben, dann haben Sie eben keine Lust. Wenn Sie keinen Hunger haben, dann haben Sie bekanntlich eben kein Hunger. Das wird Ihnen ja wohl niemand vorwerfen können.

 

Irgend wann meldet sich der Hunger wieder. Beim Sex ist es so ähnlich, irgend wann hat man wieder Appetit. Manchmal dauert es nur drei Stunden und manchmal auch drei Monate. Da gibt es keinen Grund zur Sorge, außer den, dass die Partnerin nicht so lange warten will.

Gegebenenfalls können Sie sich mal zu Ihrer allgemeinen und speziellen Lebenssituation beraten lassen, möglicherweise lassen sich da ein paar Knoten lösen, so dass so ganz nebenbei sich auch die Lust am Sex wieder einstellt.

 

 

...

 

 

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Mittwoch, 3. Mai 2006 16:39

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Resensibilisierung

 

Hallo Herr Thiel...

ein kleiner Hoffnungsschimmer auf Hilfe führt mich zu Ihnen...

ich bin in sehr frühen Kindsjahren beschnitten worden, was bis zu meiner Teenagerzeit auch kein Problem war.... dann machten sich so im Laufe der Zeit die ersten Schwierigkeiten beim Orgasmus bekommen bemerkbar... sprich: die Sensibilität der Eichel wurde immer geringer und einen Orgasmus beim normalen Geschlechtsverkehr zu bekommen immer schwieriger...

das steigerte sich jetzt soweit, das meine Partnerin mich verlassen hat, weil es einfach kein Spaß, sondern nur noch körperliche Höchstleistung für uns beide war, mich zum Höhepunkt zu treiben.... ich war schon beim Urologen, aber der konnte mir auch nicht helfen, außer mir Viagra zu verschreiben, aber daran liegt´s ja nicht.... ich brauche einfach einen Tip, wie ich die Eichel wieder Sensiebler machen kann.

Dazu gesagt, habe ich seit kurzem wieder eine Partnerin und das Problem ist, meiner Meinung nach, nicht psychischer Natur....

Ich hoffe auf einen evt. nutzbringenden Rat und verbleibe....

Mit freundlichen Grüßen

...

 

 

 

 

 

Hallo ... ,

wenn das Problem nicht "psychischer" Natur sein soll, welcher Natur denn dann? Der Urologe hat ja nichts körperlich zu erklärendes finden können. Da bleibt eigentlich nur noch "psychisches" oder haben Sie noch eine dritte Idee.

Ich gehe mal davon aus, dass Sie im Moment schlichtweg keine große sexuelle Lust haben, warum sollten Sie dann sensibel sein, dass wäre ja ein Widerspruch.

Wenn Sie aber die Idee haben, wieder sexuell Lust haben zu wollen, dann wäre sich als erstes der Frage zuzuwenden, was Sie brauchen, um Lust haben zu können und was Sie loswerden wollen, was Ihnen Unlust macht.

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 


 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ...

Gesendet: Dienstag, 7. März 2006 21:35

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Beratung

 

Hallo Herr Thiel,

Ich wende mich an Sie, da ich mit einem Problem mit meiner Sexualität zu kämpfen habe. Ich bin 45 und "lustlos", was zu Problemen mit meiner Lebenspartnerin führt. Ich habe zwar schon Lust auf Sex, aber wenn´s so weit wäre dann erlischt das ziemlich schnell wieder.Das ist ja glaube ich nicht so unüblich. Es wäre schön, wenn Sie mir da einpaar Tips geben könnten, wie ich damit umgehe.

Schönen Gruß

...

 

 

 

 

Hallo Herr ... ,

ich sitze gerade an meiner Steuererklärung und fühle mich ziemlich lustlos. Vielleicht können Sie mir einen Tipp geben, wie ich beim Ausfüllen der Steuererklärung mehr Lust empfinde? Vielleicht sollte ich mir für jedes ausgefüllte Formularfeld ein kleines Geschenk kaufen. Oder ich lege mir beim Ausfüllen des Formulars eine lustige Musik auf. Oder ich beginne die Arbeit mit einer halben Stunde Lachyoga. Vielleicht kann ich auch eine Komikergruppe engagieren, die mir mehr Lust verschafft die Steuererklärung auszufüllen.

Vielleicht wandere ich aber einfach nach Lichtenstein oder Monaco aus, da brauch man glaube ich keine Steuererklärung zu machen. Oder ich lass mich für unmündig erklären, dann bekomme ich einen gesetzlichen Betreuer, der diese fürchterliche Tätigkeit für mich erledigt. Oder ich beauftrage einen Steuerberater, der dies gehasste Tätigkeit für gutes Geld für mich übernimmt.

Vielleicht engagieren Sie für Ihre Frau einfach einen Liebhaber, der Ihnen die unangenehme Aufgabe des Lust Habens, abnimmt.

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 


 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ... 

Gesendet: Dienstag, 13. September 2005 12:52

An: info@maennerberatung.de

Betreff: Anfrage

 

 

Sehr geehrter Herr Thiel,

ich weiss nicht, ob Sie und Ihre Institution die richtigen für mich sind aber vielleicht können Sie mir weiterhelfen.

Mein Freund (35) und ich (31) sind seit 10 Monaten zusammen. Wir sind beide ziemlich attraktive Menschen, es geht uns gut, wir haben gute Jobs und glückliche Elternfamilien. Unser einzige Problem ist, dass mein Freund ganz selten Lust auf Sex hat.

Die Situation war von Anfang an so, wir kuscheln viel, wir verstehen uns super, wir mögen uns sehr und haben viele gemeinsame Interessen aber wir haben ganz selten Sex (1 * Monat bis max 1 * in der Woche aber eher 1 * in Monat).

Wir haben versucht darüber zu reden, es ist aber sehr schwierig. Ich habe bis jetzt auch immer wieder geweint, da ich dachte er mag mich nicht deswegen ist es so zwischen uns. Vor 3 Wochen haben wir uns auch deswegen getrennt, dann aber festgestellt wir wollen doch zusammen bleiben, da wir uns sehr gern haben.

Letzte Woche haben wir versucht ganz rational über die Situation zu reden und mein Freund meinte er glaubt er hätte auch mit anderen Frauen keine Lust Sex zu haben (ich habe gefragt, ob das an mir liegt) und dass er sich nicht unter der Druck gesetzt fühlt. Er hatte vor 5 Jahren ne lange Beziehung gehabt und bis jetzt nur ganz kurz und deswegen kann er auch nciht sagen ob es anders war. Er hat nur einfach keine Lust aber er weisst, dass das nicht ok ist und, dass wir häufiger Sex haben sollten wenn wir eine gute Beziehung haben möchten.

Wir wissen aber nicht, wie wir mit dem Probem umgehen sollen. Wir sind beide überfordert.

Könnten Sie uns irgendwie helfen?

vielen Dank und viele Grüße

...

 

 

 

 

Hallo ... ,

 

"Er hat nur einfach keine Lust aber er weisst, dass das nicht ok ist und, dass wir häufiger Sex haben sollten wenn wir eine gute Beziehung haben möchten."

 

Warum sollte das nicht o.k. sein, dass ihr Freund nicht so viel Lust wie Sie auf Sex hat. Es kann gut sein, dass es für Ihn völlig o.k. ist, nur eben nicht für Sie und in dieser Unterschiedlichkeit scheint mir das Problem zu liegen.

Ob Sie ein solches Problem lösen können, weiß ich nicht. Ich wünsche Ihnen aber Erfolg dabei.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 

 

 


 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: T...

Gesendet: Freitag, 26. August 2005 14:20

An: info@maennerberatung.de

Betreff: <kein Betreff>

 

 

Hallo!

Ich hab eure Adresse gerade im Internet gefunden.Ich habe schon länger das Bedürfnis mir Hilfe bei einem Therapeuten zu holen,da ich im moment ziemlich ratlos bin.

Also,ich(23) habe einen Freund(35) mit dem ich seit 11 Monaten zusammen bin.Ich würde mal sagen, dass das Alter keine besonders große Rolle bei uns spielt.Wir verstehen uns sehr gut und es gibt auch nur selten Streitigkeiten.Das einzige Problem meinerseits besteht in der Sexualität.Wenn wir alleine sind und ich versuche ihn zu berühren,reagiert er meist abweisend oder abwesend.Entweder beschäftigt er sich mit der Arbeit für seine Band,mit dem Fernseher oder dem Laptop.Das kann er ja ruhig machen, aber es gibt Momente da ist dieses Verhalten unpassend.Sex haben wir ungefair einmal im Monat,wobei ich dann länger an ihm "rumspiele" bis er sich darauf einlässt,aber dann ist es auch wunderschön.Manchmal darf ich ihn noch nicht so streicheln dann fühlt er sich gepisakt.Er hat keine Probleme mit der Erektion,also denke ich dass es eher eine Kopfsache ist.Ich hab auch schon öfter versucht ihn darauf anzusprechen,aber ich bekomm immer nur gesagt, dass alles in Ordnung sei.Für mich wird das aber zu einem großen Problem, da für mich auch der Sex in einer Beziehung eine wichtige Rolle spielt.Vor allem frag ich woran das liegt und ob er immer so war oder ab er in anderen Beziehungen mehr Sex hatte.Also ich weiß nur, dass es in seiner letzten Beziehung auch so war.Ich bin zwar jünger, aber ich würde auch gerne mal etwas rumexperimentieren, da wir eigentlich immer so

"Standardsex" haben. Ich würde ihn auch gerne mal oral befriedigen, das hab ich nur einmal versucht, da hat er sich aber direkt von ihm weggeholt.Ich versteh das nicht.Und ich weiß auch nicht wie ich daran irgendetwas ändern kann.Normalerweise sind Männer doch eher das Gegenteil.Er sagte mal es gäbe nie die passende Gelegenheit, aber das stimmt nicht.Wir hätten eigentlich viel Zeit.Unter der Woche ist er müde, am Wochenende will er lieber fernsehen, schlafen...wenn er etwas getrunken hat kann er nicht mehr.Ich weiß dass er mich liebt, aber dann muß man doch auch mal Lust auf seinen Partner haben.

Ich brauche dringend euren Rat.Meiner Meinung nach belastet es die Beziehung und mir fehlt einfach die Zärtlichkeit und die Leidenschaft.

Bitte helft mir!

Liebe Grüße

 

 

 

 

 

 

Hallo Frau ... ,

woran es liegt, ich habe keine Ahnung. Es kann ein paar Hundert oder mehr Gründe geben.

Was können Sie tun? Mit Ihrem Freund darüber reden.

Wenn auch das nicht hilft, ihm eine Paarberatung vorschlagen.

 

Wenn auch das nicht hilft oder er nicht mitkommt, dann vielleicht allein eine Beratung in Anspruch nehmen.

 

Wenn auch das nicht hilft, damit abfinden oder selber etwas verändern. Zum Beispiel einen Mann suchen, mit dem der Sex besser klappt.

 

Viel Erfolg.

 

 

Gruß Peter Thiel

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----

Von: ... 

Gesendet: Dienstag, 8. November 2005 19:52

An: mb

Betreff: Re: <kein Betreff>

 

 

Schön dass ich nach so langer Zeit endlich mal eine Antwort bekomme. Aber die Antwort ist echt ein Scherz, sowas von blöde Vorschläge,die hätte ich mir auch selber ausdenken können,aber ich bin ja nich nur mit meinem Partner wegen dem Sex zusammen.Ich glaube da hätte mir irgendwer auf der Straße genauso helfen können.

 

 

 

 

 

Liebe Frau ... ,

ich habe ja nicht gesagt, dass Sie mit ihrem Partner nur "wegen dem Sex zusammen" wären. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie in vielem gut zusammenpassen. nur halt zur Zeit nicht beim Sex.

Meine Antwort ist übrigens kein Scherz, sondern ernstgemeint. Wenn Sie solche Vorschläge wie ein Gespräch mit Ihrem Partner oder eine Paarberatung blöd finden, dann tut es mir leid.

In einem haben Sie vielleicht recht, dass Ihnen eine ähnliche Antwort vielleicht auch jemand von der Straße gegeben hätte, nur eine Paarberatung hätte er vielleicht nicht vorgeschlagen. 

 

Über mögliche Gründe in einer Ferndiagnose zu spekulieren, warum, wieso es gerade so ist, wie es ist, wird halte ich für wenig hilfreich. Gründe kann es viele geben und nur ein Hellseher könnte hier auf wundersame Weise Licht ins Dunkel bringen

 

 

Gruß Peter Thiel

 

 

 

 

 


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